Blumenkohlmosaikvirus
Blumenkohlmosaikvirus | ||||||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||||||
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Taxonomische Merkmale | ||||||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||||||
Cauliflower Mosaic Virus
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Kurzbezeichnung | ||||||||||||||||||
CaMV | ||||||||||||||||||
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Das Blumenkohlmosaikvirus (wissenschaftlich
, CaMV) ist eine Spezies von Pflanzenviren aus der Familie der Caulimoviridae, die überwiegend Kreuzblütler befallen. Einige Stämme können auch Nachtschattengewächse infizieren. Die Übertragung in der Natur erfolgt über Blattläuse.[2] Es war der erste Pflanzenvirus, dessen Genom vollständig sequenziert wurde.[3][4] In der Pflanzenbiotechnologie wird es weltweit eingesetzt.[2]
Beschreibung
Die Virionen sind unbehüllte, isometrische Partikel mit 53 nm Durchmesser. Sie bestehen aus 420 Kapsidproteinen mit ikosaedrischer Symmetrie. Das Genom besteht aus ringförmiger DNA mit ca. 8000 Basenpaaren, welches sich im Inneren des Kapsids befindet.[2]
Das Blumenkohlmosaikvirus verwendet reverse Transkriptase, obwohl es selbst kein RNA-Genom besitzt, was eine Besonderheit unter den Pflanzenviren darstellt. Es besitzt zudem Abwehrmechanismen gegen Strategien der Pflanze, um virale Genome abzubauen. Hierfür setzt das Blumenkohlmosaikvirus große Mengen kleiner RNA-Fragmente als Köder ein, um vom Virusgenom abzulenken. Zudem besitzt es Mechanismen, um festzustellen, ob Blattläuse auf der Pflanze vorkommen. Ist dies der Fall so wandelt es seine Gestalt, um somit leichter von den Blattläusen aufgenommen zu werden und die Übertragung zu erleichtern.[3]
Anwendung
Das Virus ist ein effektiver Vektor zum Einschleusen von fremder DNA. Der virale Promotor steuert die Bildung der 35S-mRNA. Der sogenannte 35S-Promotor ist einer der stärksten bei Pflanzen bekannten. Er wird in der Gentechnik zur Überexpression verwendet. Aufgrund seiner geringen Gewebespezifität ist er in fast allen Pflanzenzelltypen aktiv.[5] In der Lebensmittelanalytik kann der PCR-Nachweis des CaMV 35S-Promotors zum Ausschluss von gentechnisch veränderten Zutaten in Lebensmitteln und Futtermitteln eingesetzt werden.[6]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g ICTV: ICTV Taxonomy history: Cauliflower mosaic virus, EC 51, Berlin, Germany, July 2019; Email ratification March 2020 (MSL #35)
- ↑ a b c Muriel Haas, Marina Bureau, Angèle Geldreich, Pierre Yot, Mario Keller: Cauliflower mosaic virus: still in the news. In: Molecular Plant Pathology. Band 3, Nr. 6, 2002, ISSN 1364-3703, S. 419–429, doi:10.1046/j.1364-3703.2002.00136.x.
- ↑ a b Marilyn J. Roossinck, Seidler, Lothar 1957-, Springer-Verlag GmbH: Viren! Helfer, Feinde, Lebenskünstler - in 101 Porträts. Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-662-57544-4, S. 145.
- ↑ A. Franck, H. Guilley, G. Jonard, K. Richards, L. Hirth: Nucleotide sequence of cauliflower mosaic virus DNA. In: Cell. Band 21, Nr. 1. CellPress, 1980, S. 285–294, doi:10.1016/0092-8674(80)90136-1.
- ↑ Joachim W. Kadereit, Christian Körner, Benedikt Kost: Strasburger - Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften. Springer-Verlag, 2014, ISBN 978-3-642-54435-4, S. 492 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Busch, Ulrich: Molekularbiologische Methoden in der Lebensmittelanalytik: Grundlegende Methoden und Anwendungen. Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-10716-0, S. 148.