Blutch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Blutch, eigentlich Christian Hincker, (* 27. Dezember 1967 in Strasbourg) ist ein französischer Comicautor. Er gilt als einer der bedeutendsten französischen Comiczeichner der 1990er Jahre.

Blutch (von David Rault).

Biographie

Blutch verbrachte seine Jugend in Strasbourg. Sein Studium an der Arts-Décoratifs de Strasbourg schloss er in den frühen 1980er Jahren mit einem Diplom ab. Bei einem Wettbewerb, den die Humorzeitschrift Fluide Glacial ausgeschrieben hatte, wurde er 1988 entdeckt. Er erhielt seinen Spitznamen von einem Klassenkameraden, weil er einem der Helden der Comicserie Die blauen Boys ähnlich sah.[1]

Seine ersten Strips erschienen zwischen 1988 und 1993 in Fluide Glacial (Pecos Jim, Waldo's Bar, Mademoiselle Sunnymoon). Ab 1993 gehörte er zum Kreis von Zeichnern im Umfeld des unabhängigen Comic-Verlages L’Association. 1996 stieß er zum Magazin A Suivre, wo er die historische Serie Péplum gestaltete. Ende der 1990er erschienen Rancho Bravo (mit Jean-Louis Capron) und Blotch (zwei Ausgaben), ein satirisches Porträt der Zeitschrift Fluide Glacial und ihrer Zeichner. Seine Vielseitigkeit unterstrich er mit der zweibändigen Autobiographie über seine Kindheit in Der kleine Christian (1998/2008) oder mit den Comic-Romanen Vitesse moderne (2002) und La Volupté (2006).[2]

2002 erhielt Blutch den Prix international de la Ville de Genève pour la bande dessinée für Vitesse Moderne, 2009 den Grand Prix de la Ville d’Angoulême: Damit wird Blutch 2010 Präsident des Comicfestivals von Angoulême.

Werke (auf Deutsch)

  • Blotch. Der König von Paris. Avant, Berlin 2009, ISBN 978-3-939080-34-3
  • Der kleine Christian. Reprodukt, Berlin 2009, ISBN 978-3-941099-15-9
  • Donjon Monster. 7. Der Sohn der Drachenfrau. Reprodukt, Berlin 2009, ISBN 978-3-941099-09-8
  • Peplum. Avant, Berlin 2010, ISBN 978-3-939080-44-2
  • Ein letztes Wort zum Kino. Reprodukt, Berlin 2016, ISBN 978-3-95640-062-9

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Festival d’Angoulême: BLUTCH : Grand Prix de la Ville d’Angoulême 2009. (Nicht mehr online verfügbar.) 1. Februar 2009, archiviert vom Original; abgerufen am 11. November 2009 (französisch).
  2. Hans Keller: Christian Hincker alias Blutch, Die diebische Freude an der Unmoral. TheTitle, 14. April 2009, abgerufen am 11. November 2009.