Boğaziçi Hava Taşımacılığı
Boğaziçi Hava Taşımacılığı, A.Ş. | |
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IATA-Code: | PQ |
ICAO-Code: | BHT |
Rufzeichen: | BASFIR |
Gründung: | 1986 |
Betrieb eingestellt: | 1989 |
Sitz: | Istanbul, Türkei |
Heimatflughafen: | Istanbul-Atatürk |
Unternehmensform: | Anonim Şirket |
Mitarbeiterzahl: | 340 (1988) |
Fluggastaufkommen: | 100.000 (1988) |
Frachtaufkommen: | 4.000 t (1988) |
Flottenstärke: | 5 |
Ziele: | internationaler Passagier- und Frachtflug |
Boğaziçi Hava Taşımacılığı, A.Ş. hat den Betrieb 1989 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes. |
Die Boğaziçi Hava Taşımacılığı (deutsch Bosporus Lufttransport, kurz BHT, inoffiziell aus dem Englischen auch Bosphorus Air Transport) war eine türkische Fluggesellschaft mit Sitz in Istanbul.
Geschichte
Die Gründung der Boğaziçi Hava Taşımacılığı erfolgte zum 1. Dezember 1986 unter maßgeblicher Mitwirkung der Turkish Airlines. Letztere beteiligte sich mit rund 85 % an der Neugründung; die übrigen Geschäftsanteile übernahmen weitere türkische Unternehmen und Banken, bevor BHT schließlich im Juli des darauffolgenden Jahres 1987 mit einem Charterflug zwischen Istanbul und Berlin-Schönefeld den Betrieb aufnahm. Neben zwei Frachtflugzeugen vom Typ Boeing 707-300C, die im weltweiten Charterverkehr operierten, verwendete BHT zwei McDonnell Douglas DC-10-10, die sie zuvor von ihrer Anteilseignerin Turkish Airlines übernommen hatte und nun zur europaweiten Beförderung von türkischen Gastarbeitern einsetzte. Ein größerer Durchbruch im Tourismussektor blieb verwehrt, da die Reiseveranstalter das Unternehmen aufgrund seiner Qualitäts- und Preispolitik eher mieden. Anders gestaltete sich die Situation im Hinblick auf den Frachtflug der BHT: Im Jahre 1988 rund 4000 Tonnen Fracht nach Amerika, Europa, Asien und Afrika transportierend, betrieb die BHT an den Flughäfen Antalya, Ankara, Adana und Izmir eigene Warenlager und Kühlhäuser.
Später wurde die Flotte der BHT um geleaste Maschinen des Typs Boeing 727-200 ergänzt, die unter anderem auch von Nordzypern aus operierten. Ebenso errichtete man zwischen Istanbul und Ankara eine Linienverbindung. Sodann eine Privatisierung anstrebend, wurden die Geschäftsanteile an der BHT im Jahre 1988 an die staatliche, türkische Entwicklungsbank übertragen. Da der Passagierflugbetrieb, der für rund 75 % der Einnahmen der BHT verantwortlich zeichnete, über all die Jahre hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, gestaltete sich die Investorensuche für die Fluggesellschaft jedoch schwierig und blieb schließlich erfolglos. Die gegen Ende 1988 angestellten Planungen zwecks Einsatzes einer Boeing 737-200QC im Gemüsetransport konnten daher nicht mehr realisiert werden und BHT stellte den Flugbetrieb 1989 ein; noch im Laufe desselben Jahres wurde das Unternehmen liquidiert und der Charterbereich von Turkish Airlines zurückübernommen.[1][2][3]
Flugziele
Boğaziçi Hava Taşımacılığı betätigte sich zeit ihres Bestehens im weltweiten Frachtflug und führte darüber hinaus Passagier-Charterflüge von der Türkei aus zu Zielen in Großbritannien, Westdeutschland, Italien und der Schweiz durch. Neben dem Transport von Gastarbeitern wurden im Rahmen von Pauschalreisen ebenso Ziele in Frankreich bedient.[3]
Flotte
Die für das Jahr der Betriebseinstellung 1989 dokumentierte Flotte der Boğaziçi Hava Taşımacılığı setzte sich aus den nachstehenden fünf Maschinen zusammen:[4]
Flugzeugtyp | Anzahl | Luftfahrzeugkennzeichen Werknummer |
Taufname | Sitzplätze | Anmerkungen |
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Boeing 707-300C | 2 | TC-JCC 18715 |
Usküdar | — | Frachtflugzeuge, TC-JCF mit Hush Kit |
TC-JCF 19271 |
Beylerbeyi | ||||
Boeing 727-200 | 2 | TC-JFA 20434 |
Ortakoy | 185 | geleast von Aeron Aviation |
TC-JFB 20433 |
— | ||||
McDonnell Douglas DC-10-10 | 1 | TC-JAY 46907 |
Yankoy | 345 | geleast von Turkish Airlines |
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bernhard Isidor Hengi, Josef Krauthäuser: Vergangen, Vergessen, Vorbei. Ehemalige Fluggesellschaften weltweit. Pleiten, Fusionen und Verkäufe ab 1970. Nara-Verlag, Allershausen 1999, ISBN 3-925671-27-7, S. 55.
- ↑ Klaus Vomhof: Leisure Airlines of Europe. Scoval, Newcastle-upon-Tyne 2001, ISBN 1-902236-09-2, S. 147 (englisch).
- ↑ a b Privatisation for BHT. In: Flight International. Band 134, Nr. 4141. Reed Business Information, 26. November 1988, ISSN 0015-3710, S. 22 (englisch).
- ↑ Ulrich Klee, Frank Bucher, Antonio Härry, Ernst Sommer, Werner Wyder: jp airline-fleets international 89. Bucher Publications, Glattbrugg 1989, ISBN 3-85758-123-9, S. 429 (englisch).