Christian Vieri
Christian Vieri | ||
Christian Vieri 2007
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Personalia | ||
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Geburtstag | 12. Juli 1973 | |
Geburtsort | Bologna, Italien | |
Größe | 185 cm | |
Position | Sturm | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
Marconi Stallions | ||
Torino Calcio | ||
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1989–1990 | AC Prato | 0 | (0)
1990–1992 | Torino Calcio | 7 | (1)
1992–1993 | Pisa Calcio | 18 | (2)
1993–1994 | Ravenna Calcio | 32 | (12)
1994–1995 | SSC Venedig | 29 | (11)
1995–1996 | Atalanta Bergamo | 19 | (7)
1996–1997 | Juventus Turin | 23 | (8)
1997–1998 | Atlético Madrid | 24 | (24)
1998–1999 | Lazio Rom | 22 | (12)
1999–2005 | Inter Mailand | 143 (103) |
2005–2006 | AC Mailand | 8 | (1)
2006 | AS Monaco | 7 | (3)
2006 | Sampdoria Genua | 0 | (0)
2006–2007 | Atalanta Bergamo | 7 | (2)
2007–2008 | AC Florenz | 26 | (6)
2008–2009 | Atalanta Bergamo | 9 | (2)
2010–2011 | Boavista SC | |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1992–1996 | Italien U21 | 20 | (10)
1993 | Italien Olympia | 3 | (1)
1997–2005 | Italien | 49 | (23)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Christian „Bobo“ Vieri (* 12. Juli 1973 in Bologna) ist ein ehemaliger italienischer Fußballspieler. Er zählte von 1997 bis 2003 mit 113 Toren in 140 Ligaspielen (durchschnittlich 0,8 Toren pro Spiel) zu den besten Mittelstürmern der Welt. Er profitierte dabei vor allem von seiner physischen Durchsetzungsfähigkeit, seinem Stellungsspiel und seiner Torgefährlichkeit. Häufig wurde er allerdings durch seine starke Verletzungsanfälligkeit gebremst.
Karriere
Im Verein
Nachdem Vieri in den 1970er Jahren mit seinen Eltern nach Australien ausgewandert war, begann er in der Jugend der Marconi Stallions aus Sydney mit dem Fußballspielen. Dort war bereits sein Vater Roberto Vieri als Profi aktiv gewesen. Nachdem Christian Vieri die Prairiewood High School im Westen von Sydney besucht hatte, kehrte er Ende der 1980er Jahre nach Italien zurück und unterschrieb einen Vertrag bei Torino Calcio. Nach einer Saison bei der AC Prato spielte er von 1990 bis 1992 erneut für die Turiner, kam in den beiden Endspielen des UEFA-Pokals 1991/92 gegen Ajax Amsterdam allerdings nicht zum Einsatz. 1997 holte er mit Juventus Turin die italienische Meisterschaft. Im gleichen Jahr verlor er mit dem Klub das Finale der UEFA Champions League gegen Borussia Dortmund.
Obwohl Vieri nur eine Saison bei Atlético Madrid spielte, zählt er zu den Legenden des Vereins. Vor der Saison 1997/98 wechselte er für umgerechnet 15 Millionen Euro von Juve. Er erzielte in 24 Saisonspielen sensationelle 24 Tore. Mit dieser rekordverdächtigen Torquote von einem Tor pro Spiel wurde er während seines Jahres bei Atlético Madrid Torschützenkönig der Primera División und konnte diesen Erfolg später in der italienischen Serie A 2002/03 mit 24 Toren in 23 Spielen wiederholen.
Seine größten Erfolge als Vereinsspieler waren der Gewinn des letztmals ausgerichteten Europapokals der Pokalsieger mit Lazio Rom im Jahre 1999 und im selben Jahr der Gewinn des europäischen Supercups. Danach schloss er sich Inter Mailand an, das für ihn die damalige Rekord-Ablöse von umgerechnet 45 Millionen Euro bezahlte.
Im Juli 2005 wechselte Christian Vieri ablösefrei zum Stadtrivalen AC Mailand. Nach nur einer halben Saison wurde er an die AS Monaco ausgeliehen und wechselte zur Saison 2006/07 wieder in die Heimat zu Sampdoria Genua. Dort blieb er jedoch nur einen Monat und wechselte im August 2006 schließlich zum Serie-A-Neuling Atalanta Bergamo, wo er schon 1995/96 gespielt hatte. Im Juli 2007 unterschrieb Vieri einen Einjahresvertrag bei der AC Florenz, wo er den abgewanderten Luca Toni ersetzen sollte, aber auch dort konnte er nicht mehr an die starken Leistungen seiner Glanzzeit anknüpfen. In der Saison 2007/08 erzielte er in 26 Spielen sechs Tore und fungierte oftmals nur noch als Einwechselspieler.
Im Juni 2008 unterschrieb Vieri einen Vertrag bei Atalanta Bergamo. Dort wurde er jedoch wiederholt von den eigenen Fans ausgepfiffen, die es Vieri übel nahmen, dass er sich nach seinem Comeback bei Atalanta zwei Jahre zuvor zur AC Florenz verabschiedet hatte.[1]
Im Oktober 2009 gab Vieri zunächst sein Karriereende bekannt, bevor er Ende Dezember 2010 einen Halbjahresvertrag beim Boavista SC in Brasilien unterschrieb.[2]
In der Nationalmannschaft
Vieri spielte von 1997 bis 2005 49 Mal für die italienische Fußballnationalmannschaft, wobei er 23 Tore erzielte. Er wäre auch für die australische Nationalmannschaft spielberechtigt gewesen, in der sein Bruder Massimiliano spielte.
Vieri kam 2004 zu einer EM- und 1998 sowie 2002 zu jeweils einer WM-Teilnahme. Bei den beiden Weltmeisterschaften konnte er trotz seiner Tore (fünf bzw. vier in insgesamt neun Spielen) das Ausscheiden Italiens nicht verhindern. Die WM-Teilnahme 2006 blieb ihm aufgrund einer schweren Knieverletzung verwehrt.
Erfolge/Titel
Mit der Nationalmannschaft
Mit seinen Vereinen
- Weltpokal: 1996
- UEFA Super Cup: 1996
- Europapokal der Pokalsieger: 1998/99
- Italienische Meisterschaft: 1996/97
- Italienischer Superpokal: 1997, 2005
- Italienischer Pokal: 1992/93, 2004/05
- Campionato Primavera: 1991, 1992
Individuelle Erfolge/Ehrungen
- Italiens Fußballer des Jahres:
- Torschützenkönig:
- Torschützenkönig der spanischen Primera Division („Pichichi“) 1997/98 (24 Tore in 24 Spielen)
- Torschützenkönig der italienischen Serie A 2002/03 (24 Tore in 23 Spielen)
- Silberner Schuh bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998
- FIFA 100
- Goldene Mülltonne („Bidone d’oro“): 2005
- Gazzetta Sports Award: 2018 Aufnahme in die Kategorie „Legende“
Weblinks
- Daten lt. Footballdatabase.com (englisch)
- Christian Vieri in der Datenbank von weltfussball.de
Einzelnachweise
- ↑ kicker online: Vieri verlässt Bergamo. 1. April 2009.
- ↑ derstandard.at: Christian Vieri kickt wieder. 28. Dezember 2010.
Personendaten | |
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NAME | Vieri, Christian |
ALTERNATIVNAMEN | Vieri, Bobo |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 12. Juli 1973 |
GEBURTSORT | Bologna |