Boeselager-Wettkampf

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Abschlussveranstaltung mit Philipp Freiherr von Boeselager beim Wettbewerb 1988 in Eutin
Abschlussveranstaltung beim Wettbewerb 1987 in Hessisch Lichtenau

Der Boeselager-Wettkampf war ein militärischer Vielseitigkeitswettbewerb der Panzeraufklärungsbataillone der Bundeswehr und ihrer Verbündeten.

Den Wettkampf stiftete Philipp Freiherr von Boeselager im Jahre 1970 zum Gedenken an seinen im Zweiten Weltkrieg gefallenen Bruder Georg Freiherr von Boeselager.

Geschichte

Nachdem in den ersten Jahren sich lediglich die elf deutschen Panzeraufklärungsbataillone miteinander maßen, kamen ab 1976 Mannschaften aus ca. zehn NATO-Staaten und Frankreich dazu. Er wurde von 1970 an jährlich bzw. ab 1988 bis 1996 im 2-Jahres-Rhythmus über 1 Woche wechselnd an den Standorten der deutschen Panzeraufklärungsbataillone ausgetragen. 1998 war ursprünglich auch ein Wettkampf geplant, aber die Durchführung musste aufgrund des Engagements der Bundeswehr auf dem Balkan abgesagt werden. Die generelle Ausweitung der Bündnisverpflichtungen der Bundeswehr haben den Inspekteur des Heeres in der Folge veranlasst, den Boeselager-Wettbewerb insgesamt auszusetzen.

Disziplinen

Die einzelnen Disziplinen waren: Spähtrupp-Parcours, Nacht-Orientierungsmarsch (ca. 20 km), Hubschrauber-Erkundungsflug, Panzer-Geschicklichkeitsfahren, Panzer- und Feinderkennungsdienst, Geländelauf mit Überwinden von natürlichen und künstlichen Hindernissen (ca. 3,5 km), Schießen mit der STAN-Waffe, Schwimmen mit Zeltbahnpaket in stehendem oder auch fließendem Gewässer (im Kampf- bzw. Neoprenanzug).

Austragungen im Einzelnen

Jahr Veranstalter Austragungsort Beste deutsche Mannschaft Beste Internat. Mannschaft Gesamtsieger
1970 PzAufklBtl 7 Augustdorf PzAufklBtl 3 (nur nationale Klasse) PzAufklBtl 3 (D)
1971 PzAufklBtl 3 Lüneburg PzAufklBtl 2 (nur nationale Klasse) PzAufklBtl 2 (D)
1972 PzAufklBtl 3 Lüneburg PzAufklBtl 2 (nur nationale Klasse) PzAufklBtl 2 (D)
1973 PzAufklBtl 2 Hessisch Lichtenau PzAufklBtl 2 (nur nationale Klasse) PzAufklBtl 2 (D)
1974 PzAufklBtl 2 Hessisch Lichtenau PzAufklBtl 2 (nur nationale Klasse) PzAufklBtl 2 (D)
1975 ausgefallen
1976 GebPzAufklBtl 8 Freyung PzAufklBtl 4 103 Verkenningsbataljon (NL) PzAufklBtl 4 (D)
1977 PzAufklBtl 6 Eutin GebPzAufklBtl 8 2e Rgt. Jagers te Paard (BE) ?
1978 PzAufklBtl 5 Sontra GebPzAufklBtl 8 103 Verkenningsbataljon (NL) GebPzAufklBtl 8 (D)
1979 PzAufklBtl 4 Roding PzAufklBtl 10 103 Verkenningsbataljon (NL) PzAufklBtl 10 (D)
1980 PzAufklBtl 1 Braunschweig PzAufklBtl 5 41 Zelfstandig Verkenningseskadron (NL) PzAufklBtl 5 (D)
1981 PzAufklBtl 5 Sontra PzAufklBtl 2 2e Rgt Jagers de Paard (BE) PzAufklBtl 2 (D)
1982 PzAufklBtl 10 Ingolstadt PzAufklBtl 4 2e Rgt Jagers de Paard (BE) PzAufklBtl 4 (D)
1983 PzAufklBtl 7 Augustdorf PzAufklBtl 1 41 Zelfstandig Verkenningseskadron (NL) ?
1984 PzAufklBtl 3 Lüneburg PzAufklBtl 1 PzAufklKp PrTRS Ankara (TR) ?
1985 GebPzAufklBtl 8 Freyung PzAufklBtl 1 103 Verkenningsbataljon (NL) PzAufklBtl 1 (D)
1986 PzAufklBtl 5 Sontra PzAufklBtl 1 9th/12th Royal Lancers (GB) ?
1987 PzAufklBtl 2 Hessisch Lichtenau PzAufklBtl 6 1st Sqdn, 11th ACR (US) 1st Sqdn, 11th Armored Cavalry Regiment (US)
1988 PzAufklBtl 6 Eutin PzAufklBtl 4 1-1 Cavalry, 1st AD (US) 1-1 Cavalry, 1st Armored Division (US)
1990 PzAufklBtl 12 Ebern PzAufklBtl 4 1st Sqdn 11th ACR (US) PzAufklBtl 4 (D)
1992 PzAufklBtl 7 Augustdorf PzAufklLehrBtl 11 103 Verkenningsbatajon (NL) 103 Verkenningsbatajon (NL)
1994 GebPzAufklBtl 8 Freyung PzAufklBtl 14, Beelitz 3rd/4th Cavalry, 1st AD (US) 3rd/4th Cavalry, 1st Armored Division (US)
1996 PzAufklBtl 3 Lüneburg PzAufklBtl 6 Rgt. Cavallegeri Guide (19°) (IT) PzAufklBtl 6 (D)
1998 PzAufklBtl 13 Gotha abgesagt

Literatur

  • Reinhard Scholzen: Heeresaufklärung. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2012. ISBN 978-3-613-03408-2.

Weblinks