Bohumil Šternberk
Bohumil Šternberk (* 21. Januar 1897 in Chrudim; † 24. März 1983 in Prag) war ein böhmischer Astronom, Pädagoge und erster Direktor der Sternwarte Ondřejov.
Leben
Sternberk studierte bei Paul Guthnick in Berlin-Babelsberg, dessen begabtester Schüler er war. Ab 1930 arbeitete er an der Sternwarte Hurbanovo.[1] Als die – 1898 vom Industriellen Jan Fric errichtete – Sternwarte Ondrejov (30 km südöstlich von Prag) 1954 von der Universität Prag an die neu gegründete tschechische Akademie der Wissenschaften übergeben wurde, ernannte ihn diese zum ersten Direktor des Observatoriums.
Im Jahr 1999 wurde der Asteroid (9008) Bohšternberk nach ihm benannt.[2]
Ausbau des Observatoriums
Unter dem rührigen Direktor Sternberk wurde die Sternwarte mehrfach erweitert und zu einer der bedeutendsten astronomischen Forschungsstätten des Ostblocks. Auch begann sie schon 1957 mit hochpräzisen Satellitenbeobachtungen der ersten russischen Sputniki und später vieler anderer Erdsatelliten. Seit 1967 besitzt sie mit einem 2-Meter-Spiegelteleskop das größte Fernrohr Tschechiens. Anfang der achtziger Jahre konnte ein Gebäude des kosmischen Laboratoriums in Betrieb genommen werden.
Literatur
- Bohumil Šternberk 1897–1983. In: Bulletin of the Astronomical Institutes of Czechoslovakia. Band 34, Nr. 4, 1983, ISSN 0004-6248, S. 193–194 (mit Bild), Digitalisat
- Zdeněk Horský: Bohumil Šternberk. In: Quarterly Journal of the Royal Astronomical Society. Band 25, Nr. 3, 1984, S. 379–380, Digitalisat
Einzelnachweise
- ↑ History: Abschnitt Astronomy in Hurbanovo in 1919–1938 years. Slovak Central Observatory Hurbanovo, suh.sk (en; abgerufen 2. April 2019)
- ↑ Minor Planet Circ. 34628
Personendaten | |
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NAME | Šternberk, Bohumil |
KURZBESCHREIBUNG | böhmischer Astronom, Pädagoge und erster Direktor der Sternwarte Ondrejov |
GEBURTSDATUM | 21. Januar 1897 |
GEBURTSORT | Chrudim |
STERBEDATUM | 24. März 1983 |
STERBEORT | Prag |