Bombardement von Shimonoseki

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Eingenommene Batterie bei Shimonoseki, 1864
Die britische Marinebrigade und Marines stürmen die Palisade bei Shimonoseki (Illustrated London News, Dezember 1864)

Das Bombardement von Shimonoseki (jap.

下関戦争

, Shimonoseki sensō, dt. „Shimonoseki-Krieg“) ereignete sich 1864 bei Shimonoseki während der späten Edo-Zeit (Bakumatsu).

Ereignisse

Als Vergeltung für Angriffe des Mōri-Klans und irregulärer Truppen (Kiheitai) auf ausländische Schiffe, die die Kammon-Straße zwischen Honshū und Kyūshū passierten, griffen Marinekräfte aus vier Ländern (Großbritannien (acht Schiffe), Niederlande (vier Schiffe), Frankreich (drei Schiffe) und den USA (ein Schiff)) im Rahmen einer Strafexpedition Befestigungen des Lehens Chōshū in der Provinz Nagato an. Der Mōri-Klan folgte einem kaiserlichen Edikt von 1863, die ausländischen „Barbaren“ aus dem Land zu vertreiben, aus dem die Bewegung Sonnō jōi (Respektiere den Kaiser, vertreibe die Barbaren) resultierte.

Das Ziel des Angriffes der vier Alliierten war die Gewährleistung der freien Durchfahrt für ausländische Schiffe durch die Straße, da sie der schnellste Seeweg von Nagasaki nach Osaka und Edo war. Die Alliierten landeten auch Marinesoldaten an, um die Zerstörung der Befestigungen zu vollenden. Chōshū suchte rasch Frieden.

Eine vollständige Darstellung dieses Ereignisses ist in Sir Ernest Satows A Diplomat in Japan enthalten. Satow war als junger Übersetzer für den britischen Admiral Sir Augustus Kuper auf dem britischen Flaggschiff HMS Euryalus anwesend. Dies war auch die Gelegenheit, für die Duncan Gordon Boyes mit 17 Jahren sein Viktoriakreuz erhielt. Auch Thomas Pride und William Henry Harrison Seeley erhielten nach der Aktion als erste Amerikaner das Viktoriakreuz.

Nach dem Ende der Feindseligkeiten verlangten die ausländischen Mächte eine Entschädigung für ihre Ausgaben.

Mehrere Repliken der von Chōshū verwendeten Kanonen sind heute an dem Ort der Küstenbatterie aufgestellt. Sie wurden hier 2004 von der Stadt Shimonoseki zum Gedenken an die Bedeutung des Ereignisses für die japanische Geschichte aufgestellt. Sie bestehen aus Stahlblech und geben nach Münzeinwurf Soundeffekte und Rauch aus dem Lauf ab.

Siehe auch

Literatur

  • Morinosuke Kajima: Geschichte der japanischen Aussenbeziehungen. Band 1: Von der Landesöffnung bis zur Meiji-Restauration. Wiesbaden 1976, ISBN 3-515-02554-5.
  • Ernest Satow: A Diplomat in Japan. Stone Bridge Press, 2007, ISBN 1-933330-16-3.

Weblinks

Commons: Bombardement von Shimonoseki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien