Borissoglebski (Jaroslawl)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Siedlung städtischen Typs
Borissoglebski
Борисоглебский
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Jaroslawl
Rajon Borissoglebski
Gegründet 1363
Frühere Namen Borissoglebskije slobody (bis 1962)
Siedlung städtischen Typs seit 1962
Bevölkerung 5646 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 120 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 48539
Postleitzahl 152170
Kfz-Kennzeichen 76
OKATO 78 206 551
Geographische Lage
Koordinaten 57° 15′ N, 39° 9′ OKoordinaten: 57° 15′ 30″ N, 39° 9′ 15″ O
Borissoglebski (Jaroslawl) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Borissoglebski (Jaroslawl) (Oblast Jaroslawl)
Lage in der Oblast Jaroslawl

Borissoglebski (russisch Борисогле́бский) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Jaroslawl in Russland mit 5646 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie

Der Ort liegt etwa 60 km Luftlinie südwestlich des Oblastverwaltungszentrums Jaroslawl am linken Kotorosl-Quellfluss Ustje. Wegen des dort befindlichen altrussischen Boris-und-Gleb-Klosters gilt Borissoglebski als Teil des „Goldenen Rings“.

Borissoglebski ist Verwaltungszentrum des Rajons Borissoglebski sowie Sitz der Landgemeinde Borissoglebskoje selskoje posselenije, zu der neben der Siedlung 40 Dörfer und ländliche Siedlungen gehören.

Geschichte

Der Ort geht auf das Boris-und-Gleb-Kloster zurück, das dort in der Nähe der bedeutenden Stadt Rostow 1363 mit dem Segen Sergius’ von Radonesch gegründet wurde. Die um das Kloster entstandenen Ansiedlungen wurden zusammengefasst davon abgeleitet als Borissoglebskije slobody (im Plural) bezeichnet.

Nach der Säkularisation im 18. Jahrhundert gehörten die Ländereien des Klosters zeitweilig Grigori Orlow und der Adelsfamilie Panin. Bis ins 19. Jahrhundert entwickelte sich Borissoglebskije slobody zu einem regional bedeutsamen Handelszentrum mit jährlichem großen Jahrmarkt um den orthodoxen Boris-und-Gleb-Gedenktag (24. Juli).

Am 10. Juni 1929 wurde der Ort Verwaltungssitz eines neu geschaffenen Rajons. 1962 erhielt er den Status einer Siedlung städtischen Typs unter der heutigen Namensform.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1939 3072
1959 3665
1970 4727
1979 5938
1989 6327
2002 5957
2010 5646

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Verkehr

Durch die Siedlung verläuft die Regionalstraße 78K-0003, gut etwa 15 km südöstlich bei Rostow von der föderalen Fernstraße M8 Cholmogory Moskau – Archangelsk abzweigt und weiter in das nordwestlich benachbarte, etwa 60 km entfernte Rajonzentrum Uglitsch führt.

In Rostow befindet sich an der Hauptstrecke der Transsibirischen Eisenbahn auch die nächstgelegene Bahnstation.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)