Boswellia

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Weihrauch

Boswellia sacra, Illustration

Systematik
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Balsambaumgewächse (Burseraceae)
Gattung: Weihrauch
Wissenschaftlicher Name
Boswellia
Roxb. ex Colebr.

Boswellia ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Balsambaumgewächse (Burseraceae).[1]

Beschreibung

Arabischer Weihrauch (Boswellia sacra) im Wadi Dowkah (Dhofar)
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Indischer Weihrauch (Boswellia serrata) mit Blüten

Vegetative Merkmale

Boswellia-Arten wachsen als kleine Bäume und erreichen Wuchshöhen von 1,5 bis 8 Metern. Sie enthalten milchiges Harz, welches sich in schizogenen Exkreträumen der Rinde befindet.[2] Sie haben eine papierartig abblätternde Borke.

Die Laubblätter sind meistens unpaarig gefiedert. Manchmal kommen früh abfallende Nebenblätter vor.

Generative Merkmale

Boswellia-Arten sind meist zwittrig oder zweihäusig diözisch. Die traubigen oder rispigen Blütenstände sind bis zu 25 Zentimeter lang.[2] Die meist zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Es ist ein fleischiger Diskus vorhanden. Es gibt zwei Kreise mit je fünf Staubblättern. Der Fruchtknoten ist oberständig.

Es werden mehrsamige Pseudo-Kapselfrüchte oder öffnende, zusammengesetzte Steinfrüchte gebildet. Die einzelnen Samen liegen jeweils in einem Gehäuse (Pyrene).

Standortbedingungen

Der Lebensraum dieser verholzenden Pflanzen reicht in karger Landschaft zwischen Felsen und Klippen in Höhenlagen von bis zu 1200 Metern.

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Boswellia wurde 1807 durch William Roxburgh in Henry Thomas Colebrooke: Asiat. Res., Volume 9, Seite 379 aufgestellt.[1] Der Gattungsname Boswellia ehrt den schottischen Arzt und Botaniker John Boswell (1710–1780).[3]

Die Arten der Gattung Boswellia wachsen in Trockengebieten um das Horn von Afrika (Somalia, Äthiopien, Eritrea, Sudan), in Arabien (Dhofar im Süden Omans, Hadramaut im Jemen) und in Indien.

Die Gattung Boswellia enthält seit 2020 etwa 24 Arten:[1]

Nutzung des Indischen Weihrauch

Aus dem milchigen Gummiharz wird durch Lufttrocknung das Weihrauchharz (Olibanum) gewonnen.[2]

Zwischen Ende März und Anfang April beginnt die Gewinnung des Weihrauchharzes, die mehrere Monate lang andauert. Dabei werden den Bäumen Schnitte an Stamm und Ästen zugefügt. Der erste Erntevorgang ergibt nur ein sehr minderwertiges Harz, welches früher weggeworfen wurde, heute allerdings vermarktet wird. Drei Wochen später wird eine annehmbare Qualität geerntet, die mit den weiteren Wochen immer besser und reiner wird. Die Harzausbeute pro Baum hängt von Alter, Größe und Zustand des Baumes ab und liegt zwischen 3 kg und 10 kg. Nach mehreren jährlichen Ernten erfolgt für den Baum eine mehrjährige Ruhepause.

Literatur

  • M. Paul: Chemotaxonomic Investigations on Resins of the Frankincense Species Boswellia papyrifera, Boswellia serrata and Boswellia sacra, respectively, Boswellia carterii: A Qualitative and Quantitative Approach by Chromatographic and Spectroscopic Methodology. Dissertation, Saarland University 2012 (PDF).
  • Mats Thulin, Björn-Axel Beier, Sylvain G. Razafimandimbison, Hannah I. Banks: Ambilobea, a new genus from Madagascar, the position of Aucoumea, and comments on the tribal classification of the frankincense and myrrh family (Burseraceae). In: Nordic Journal of Botany. Volume 26, Issue 3–4, 2008, S. 218–229. doi:10.1111/j.1756-1051.2008.00245.x, [1].
  • Mats Thulin: The genus Boswellia (Burseraceae). The Frankincense trees. In: Symbolae Botanicae Upsalienses; Arbeten Fran Botaniska Institutionen i Uppsala. Volume 39, Acta Universitatis Upsaliensis, 2020, ISBN 978-91-513-0886-9, S. 1–149. abstract.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y Mats Thulin: The genus Boswellia (Burseraceae). The Frankincense trees. In: Symbolae Botanicae Upsalienses; Arbeten Fran Botaniska Institutionen i Uppsala, Volume 39, Acta Universitatis Upsaliensis, 2020, ISBN 978-91-513-0886-9, S. 1–149. abstract.
  2. a b c K. Hardtke et al. (Hrsg.): Kommentar zum Europäischen Arzneibuch Ph. Eur. 5.7, Indischer Weihrauch. Loseblattsammlung, 28. Lieferung 2007, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart.
  3. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5, doi:10.3372/epolist2018.
  4. a b c d e f g h i j k l Boswellia in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021. Abgerufen am 13. Februar 2022.

Weblinks

Commons: Weihrauch (Boswellia) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Weihrauch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen