Brahmsrösi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Brahmsrösi ist die volkstümliche Bezeichnung für eine populäre Bronzeplastik von Hermann Hubacher am Thuner Brahmsquai.[1][2][3][4]

Das Werk

Die 1933 von Hermann Hubacher mit dem Titel Die Lauschende resp. Lauschendes Mädchen geschaffene naturalistische Bronzefigur steht auf einem ungefähr 50 cm hohen Betonsockel in einem Blumenbeet und hält die rechte Hand in abwehrender Haltung vor den Oberkörper, während die Linke an den Hinterkopf gelegt ist.[5]

Bei der Thuner Bevölkerung ist für die Plastik allerdings die Bezeichnung Brahmsrösi gebräuchlich.[1][2][3][4]

Hintergründe

Die Figur erinnert an die Sommeraufenthalte des Komponisten Johannes Brahms am Thunersee. Dass des Komponisten mit einer jungen, nackten Frau gedacht wird, mag folgende Bewandtnis haben: Johannes Brahms traf während seinen Sommeraufenthalten am Thunersee jeweils die geliebte und verehrte Sängerin Hermine Spies. Ihr widmete er 1886 neben zahlreichen Liedern (Immer leiser wird mein Schlummer, Die Melodien zieht es) die bekannte Thuner Sonate op.100 A-Dur für Violine und Klavier «in Erwartung einer lieben Freundin».

Einzelnachweise

  1. a b Kulturabteilung Stadt Thun: Kunstorte – Kunst im öffentlichen Raum. Vetter Druck, Thun 2011, S. 58 f.
  2. a b Berner Zeitung: «Brahmsrösi» muss in Revision. 28. Februar 2012, abgerufen am 29. Juli 2022.
  3. a b Berner Zeitung: «Brahmsrösi» hat Bronzekrebs. 27. Februar 2012, abgerufen am 29. Juli 2022.
  4. a b Berner Zeitung: Thuner Brahmsrösi kehrt zurück. 3. Dezember 2012, abgerufen am 29. Juli 2022.
  5. Ein Bild hierzu findet sich im Beitrag «Brahmsrösi» (BE) – Das zeitlose Versinken in der Musik. auf denk-mal-denken.ch, abgerufen am 12. August 2021.