Branntwein-Suppe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Branntweinsuppe (im Nassauer Dialekt auch Brockselsupp genannt) ist ein im Bereich des früheren Herzogtums Nassau (Nassauer Land) mit Schwerpunkt im Aartal und dem angrenzenden Limburger Becken gepflegter alter Brauch aus dem 19. Jahrhundert. Das Servieren der Suppe war bei Kindstaufen und Hochzeiten gebräuchlich.[1]

Für die Brockselsupp wird an Zutaten neben Branntwein, Wasser und Zucker ein spezieller Lebkuchen verwendet. Serviert wird die Branntweinsuppe traditionsgemäß kalt in einer Zinnschüssel, der Branntweinschale.[2] Verzehrt wird die Suppe nach einem festen Brauch. Die Suppe wird gemeinsam aus der Schüssel gegessen. Ein Rhythmus mit jeweils dreimaligem Klopfen und dreimaligem Löffeln soll von jedem streng eingehalten werden.

Literatur

  • Das Kochbuch Limburg Goldener Grund: Zwischen Dom und Brockselsup, Edition Limosa (Agrimedia, Clenze, 2010 ISBN 978-3-86037415-3)

Einzelnachweise

  1. Joseph Kehrein: Volkssprache und Volkssitte im Herzogthum Nassau: Ein Beitrag zu deren Kenntniß. Verlag Lanz, 1862 (Buchvorschau in der Google-Buchsuche).
  2. http://archiv.handwerk-special.de/archiv/2002/hs90a/90a_10.htm@1@2Vorlage:Toter Link/archiv.handwerk-special.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.