Brauerei G.A. Bruch

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Brauerei G.A. Bruch

Rechtsform e.K.
Gründung 1702
Sitz Saarbrücken, Deutschland
Website www.bruchbier.de
Die Brauerei Bruch in der Scheidter Straße in Saarbrücken

Die Brauerei G. A. Bruch ist eine Brauerei im Saarbrücker Stadtteil St. Johann. Sie befindet sich in achter Generation im alleinigen Besitz der Familie Bruch. Der Familienbetrieb ist das älteste Unternehmen in der Landeshauptstadt Saarbrücken[1] und – nach der Dillinger Hütte – das zweitälteste Unternehmen des Saarlandes.[2]

Geschichte

Die Brauerei wurde im Jahre 1702 von Johannes Daniel Bruch als Gasthausbrauerei gegründet und ist damit die älteste Brauerei des Saarlandes und der Region. Der ursprüngliche Firmensitz befand sich bis 1850 in der Gaststätte „Zum Stiefel“ am St. Johanner Markt in der Altstadt von Saarbrücken. Heute wird diese wieder als Braugasthof von der Brauerei bewirtschaftet. 1899 errichtete der Urgroßvater des heutigen Besitzers Thomas Bruch die neue Bruch Brauerei in der Scheidter Straße 24–42 in Saarbrücken. Am 18. April 1900 wurde das Unternehmen in das Handelsregister beim Amtsgericht Saarbrücken eingetragen.[3] Durch die damals neueste Technik konnte man nun eine höhere Qualität des Bieres und einen immer vorhandenen Bierbestand garantieren. Heute hat die Brauerei mit ihren rund 20 Mitarbeitern einen Jahresausstoß von etwa 30.000 Hektolitern.

Am 27. Juni 2018 wurde bekannt, dass die Brauerei aufgrund einer fällig gewordenen Steuernachzahlung im sechsstelligen Bereich Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet hat[4]. Der Geschäftsführer war zuversichtlich, das Verfahren bis Ende des Jahres abzuschließen. Es wurden weder Jobs gestrichen noch Löhne gekürzt.[5] In Folge der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen Umsatzrückgängen, wurde die vorgesehene Planinsolvenz aufgegeben und das Unternehmen in das reguläre Insolvenzverfahren überführt.[6]

Haupteingang der Bruchbrauerei

Biersorten

Neben dem Bruch No.1, einem klassischen Pils, produziert die Brauerei diverse Biersorten, wie Bruch Zwickel (naturtrübes Kellerbier), Bruch Weizen (naturtrübes Weißbier), SaarGold (ein Helles) und Landbier 1702 (ein dunkles Vollbier/Dunkelbier). Als Mischgetränke und alkoholfreie Sorten sind Saar Radler (ein Radler, auch alkoholfrei) und Bruch & Co. – ein Biermischgetränk mit Cola im Angebot.

Seit 2008 braut Bruch das Bruch Weizen, ein Weißbier, das neben den bekannten 0,5-Liter-Flaschen auch in die markanten Drittelliter-Stubbi-Flaschen abgefüllt wird. Die Abfüllung von Weißbier in Stubbi-Flaschen stellt deutschlandweit eine absolute Seltenheit dar.

Im Jahr 2011 stellte die Brauerei erstmals wieder das Wadgasser Klosterbräu her, eine saisonale Biersorte als Fastenbier mit höherer Stammwürze. Der Jahrgang 2012 wurde Mitte Dezember 2011 in einer Menge von 100 Hektolitern aufgelegt. Ein weiteres saisonales Bier ist das Festbock – ein kräftiges Starkbier in der Winterzeit.

Die Biere werden vor allem im Bereich Saarbrücken, aber auch saarlandweit vertrieben. Außerhalb des Saarlandes findet kein Vertrieb statt.

Einzelnachweise

  1. Brauerei G.A. Bruch – Berichterstattung Saarspektakel (Memento vom 16. Mai 2017 im Internet Archive). Website der Brauerei G.A. Bruch. Abgerufen am 29. Mai 2012.
  2. Bruch-Brauerei: Große Tradition, hohe Qualität. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 11. August 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/vcontent.sol.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  3. Amtsgericht Saarbrücken, HRA 6171. Abgerufen am 15. März 2020.
  4. Insolvenzgericht Saarbrücken, Az. 62 IN 25/18. Abgerufen am 15. März 2020.
  5. Saarländischer Rundfunk: Bruch Brauerei meldet Insolvenz an. In: SR.de. 27. Juni 2018 (sr.de [abgerufen am 27. Juni 2018]).
  6. Saarländischer Rundfunk: Bruch-Insolvenz nicht mehr in Eigenverwaltung. Abgerufen am 17. April 2020.

Weblinks

Commons: Brauerei G.A. Bruch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien