Breitblättrige Glockenblume
Breitblättrige Glockenblume | ||||||||||||
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Breitblättrige Glockenblume (Campanula latifolia)
Breitblättrige Glockenblume (Campanula latifolia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Campanula latifolia | ||||||||||||
L. |
Die Breitblättrige Glockenblume (Campanula latifolia) oder Breitblatt-Glockenblume ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Glockenblumen (Campanula) in der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae).
Beschreibung
Die Breitblättrige Glockenblume ist eine 60 bis 120 cm hoch werdende mehrjährige Pflanze mit kräftigen Rhizom und spindelförmig verdickten Seitenwurzeln. Der Stängel ist stielrund oder stumpf gerillt und nahezu kahl. Die Grundblätter sind kurz gestielt, eiförmig-langgestreckt und von beiden Seiten weich behaart.
Die Blütenstände sind mehr oder weniger einseitswendig und relativ stark durchblättert. An den Blütenstielen stehen mittig zwei Vorblätter. Die Blüten sind hell blauviolett und besitzen in der Regel eine Länge von vier bis sechs Zentimeter, der Kelchzipfel ist eilanzettlich. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und August.
Die Früchte sind Kapseln, die sich am Grund mit Poren öffnen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[1]
Vorkommen
Die Breitblättrige Glockenblume kommt in Europa, aber auch im Himalaja vor, in den Alpen ist sie verbreitet bis zerstreut, seltener ist sie im Alpenvorland, jedoch ist sie nach Osten auch bis nach Thüringen, Sachsen-Anhalt und im böhmischen Randgebirge zu finden.
Sie bevorzugt Hochstaudenfluren, krautreiche Laubmischwälder, ist in tieferen Lagen auch in der Nähe von Bächen zu finden. Sie wächst auf sickerfrischen, feuchten, basen- und nährstoffreichen Lehmböden niederschlagsreicher Lagen in Höhen bis 1500 m. Sie kommt hauptsächlich vor im Ulmo-Aceretum aus dem Verband Tilio-Acerion und im Aegopodio-Anthriscetum nitidae aus dem Verband Aegopodion podagrariae.[1]
Systematik
Man kann folgende Unterarten unterscheiden[2]:
- Campanula latifolia subsp. latifolia: Sie kommt vor von Europa bis zum westlichen Sibirien und von Westasien bis zum mittleren Himalaja.[2]
- Campanula latifolia subsp. megrelica (Manden. & Kuth.) Ogan.: Sie kommt im Kaukasus vor.[2]
Literatur
- Otto Schmeil, Jost Fitschen, Siegmund Seybold: Flora von Deutschland und angrenzender Länder, 93. Auflage, Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co., Wiebelsheim 2003, ISBN 3-494-01413-2.
- Hans-Joachim Zündorf, Karl-Friedrich Günther, Heiko Korsch und Werner Westhus (Hrsg.): Flora von Thüringen. Weissdorn-Verlag, Jena 2006, ISBN 3-936055-09-2.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 893.
- ↑ a b c Rafaël Govaerts (Hrsg.): Campanula – Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 6. April 2016.
Weblinks
- Breitblättrige Glockenblume. FloraWeb.de
- Breitblättrige Glockenblume. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Campanula latifolia L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 6. April 2016.
- Die Verbreitung auf der Nordhalbkugel
- Thomas Meyer: Glockenblume Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)