Brian Steidle

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Brian Steidle ist ein US-amerikanischer Menschenrechtsaktivist, Journalist, früherer Soldat, Fotograf und Autor, der daran gearbeitet hat, den Darfur-Konflikt im Sudan bekannt zu machen. Steidle schrieb, zusammen mit seiner Schwester Gretchen Steidle Wallace, das Buch „The Devil Came on Horseback“, auf dem auch die Dokumentation "Die Todesreiter von Darfur" basiert. Vor seiner Tätigkeit in Darfur diente er bis 2003 in dem US Marine Corps, zuletzt im Rang eines Captain.

Sudan

Brian Steidle arbeitete ab Januar 2004 für sieben Monate bei der Joint Military Commission in den sudanesischen Nuba-Bergen an der Überwachung der Waffenruhe, im September 2004 begann er seine Arbeit als einer von drei US-Militärbeobachtern für die Afrikanische Union in Darfur. Dort wurde er Zeuge von vielen Verbrechen, aber durfte nicht eingreifen, nur beobachten. Nach dem Ende seines sechsmonatigen Vertrags kehrte er in die USA zurück und berichtete von seinen Erlebnissen in Darfur, unter anderem vor einem Unterkomitee[1] und dem Black Caucus[2] des US-Kongress, hielt Vorträge und fungierte als Berater für verschiedene Nichtregierungsorganisationen. Steidle kehrte später in den Tschad zurück, wohin sich viele Menschen aus Darfur geflüchtet hatten, um weiter die Geschehnisse zu dokumentieren und bekannt zu machen. Er schrieb das Buch „The Devil Came on Horseback“ (der Titel bezieht sich auf die Dschandschawid, eine Miliz). Auch ein Dokumentarfilm „Die Todesreiter von Darfur“ wurde über Steidles Geschichte produziert. Steidle erscheint selbst im Film und erzählt, wovon er in Darfur Zeuge wurde und interviewt Überlebende.

Um konkret Hilfe leisten zu können, half Steidle seiner Frau, Andi Scull Steidle, die Organisation Helping Other People Everywhere (HOPE) zu beginnen. Zuletzt gründete er die Firma Steidle Corporation, die Beratung und Untersuchung in den Bereichen Menschenrechtsverletzung, Völkermord und illegaler Handel anbietet.

Verweise

Einzelnachweise

  1. A Global Review of Human Rights: Examining the State Department’s 2004 Annual Report, United States House Committee on Foreign Affairs. 17. März 2005. Archiviert vom Original am 30. Januar 2009  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/foreignaffairs.house.gov. Abgerufen am 1. Februar 2009. 
  2. Payne Announces the 2005 Congressional Black Caucus Mid-Year Brain Trust on Africa Highlighting Genocide in Darfur, Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten. 31. März 2005. Archiviert vom Original am 1. Februar 2009  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.house.gov. Abgerufen am 2. Februar 2009.