Brigitte Hörster

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Brigitte Hörster (geboren 1954 in Augsburg) ist eine deutsche Rechtsanwältin.[1] Von 1994 bis 1998 war sie Richterin am Bayerischen Verfassungsgerichtshof.

Leben

Ausbildung

Von 1973 bis 1980 studierte Brigitte Hörster Rechtswissenschaft an der Universität Augsburg.[1]

Rechtsanwältin

Seit 1983 arbeitet Hörster in der eigenen Rechtsanwaltskanzlei in Augsburg. Von 1988 bis 1989 war sie im Memminger Prozess gegen den Arzt Horst Theissen mit der Verteidigung einiger Frauen betraut.[2] Seit 1997 ist sie Fachanwältin für Familienrecht.[1] Als Mitglied des Ausschusses Familienrecht der Bundesanwaltskammer trug Hörster zur Stellungnahme zu einem Referentenentwurf über ein Gesetz zum Internationalen Familienrecht bei.[3]

Mediatorin

Von 1994 bis 1997 machte Hörster eine Ausbildung zur Mediatorin bei der Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation e. V. (BAFM). Damit verfolgt sie den neuen amerikanischen Ansatz, z. B. bei Scheidungen beide Parteien zu vertreten. 1999 ergänzte sie ihre Mediationsausbildung in den USA bei Gary Friedman (San Francisco) und Jack Himmelstein (New York).[1] Seit 2003 ist sie eine vom Bundesverband Mediation in Wirtschaft und Arbeitswelt e. V. (BMWA) zertifizierte Wirtschaftsmediatorin. Im selben Jahr hat Hörster zusammen mit Monika Hartges das Institut für Mediation, Konfliktmanagement und Ausbildung (IMKA) als Ausbildungsinstitut gegründet.[4]

Ab Sommer 2005 war Hörster Lehrbeauftragte für Mediation an der Universität Augsburg.[1]

Ehrenamt

Am 24. November 1994 wurde Hörster von der Landtags-Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vorschlagen als nichtberufsrichterliches Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshof. Sie übte ihr Amt bis zum Ende der Legislaturperiode 1998 aus.[5][6]

Hörster ist Mitbegründerin der Augsburger Aids-Hilfe.[2]

Publikationen

  • Die (soziale) Gerichtshilfe zur Persönlichkeitserforschung. In: JuristenZeitung. Band 37, Nr. 3, 1982, S. 92–99.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Mediation - die konstruktive Konfliktlösung. Abgerufen am 25. März 2021.
  2. a b Klaus Wittmann: Das Portrait: Brigitte Hörster. In: Die Tageszeitung: taz. 15. Februar 1995, ISSN 0931-9085, S. 11 (taz.de [abgerufen am 25. März 2021]).
  3. Stellungnahme der Bundesrechtsanwaltskammer zum Referentenentwurf eines Gesetzes zum Internationalen Familienrecht. Bundesrechtsanwaltkammer, 2004, abgerufen am 24. März 2021.
  4. Brigitte Hörster. BMWA e.V., abgerufen am 24. März 2021.
  5. Plenarprotokoll 13/5. Bayerischer Landtag, 24. November 1994, S. 94–96, abgerufen am 24. März 2021.
  6. Drucksache 13/56. Bayerischer Verfassungsgerichtshof, 24. November 1994, abgerufen am 24. März 2021.