Bronzeglanzschwänzchen

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Bronzeglanzschwänzchen

Bronzeglanzschwänzchen gezeichnet von John Gould (1804–1881) & Henry Constantine Richter (1821–1902)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Gattung: Dornschnabelkolibris (Chalcostigma)
Art: Bronzeglanzschwänzchen
Wissenschaftlicher Name
Chalcostigma heteropogon
(Boissonneau, 1840)

Das Bronzeglanzschwänzchen (Chalcostigma heteropogon), manchmal auch Dornschnabel-Glanzschwänzchen genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die südamerikanischen Länder Kolumbien und Venezuela umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingeschätzt.

Merkmale

Das männliche Bronzeglanzschwänzchen erreicht eine Körperlänge von etwa 13 Zentimetern, während das Weibchen nur ca. 10 Zentimeter groß wird. Beide Geschlechter haben einen relativ kurzen, 13 Millimeter langen Schnabel. Der Scheitel, die Krone und die Kehle des Männchens sind smaragdgrün. Das Bronzegrün des vorderen Teils der Oberseite wird am Bürzel bis hin zu den oberen Schwanzdecken rotbronzen. Am Ende der smaragdgrünen Kehle, etwa auf Brusthöhe wird die Farbe rosaviolett und verengt sich nach unten zu einem dreieckähnlichen Fleck. Den Rest der Unterseite ziert ein dumpfes Oliv. Das Weibchen ist sehr ähnlich, hat aber an der Kehle grüne runde Flecken. An der Brust fehlt außerdem das Violett. Der Schwanz ist merklich kürzer als beim Männchen, was auch die kleinere Größe erklärt.

Verbreitung und Lebensraum

Die Art kommt in kleineren Krummholz-Kolonien sowie in Gestrüppen in Höhen zwischen 2900 und 3500 Metern vor. So ist das Bronzeglanzschwänzchen im extremen Westen Venezuelas nahe Páramo de Tamá im Süden von Táchira und in den grenznahen Gebieten Nordostkolumbiens präsent. Dort bewegt es sich in der typischen Páramovegetation der dortigen Bergtäler.

Verhalten

Das Bronzeglanzschwänzchen ist meist als Einzelgänger unterwegs. Sein Futter bezieht es durch kurzes Festhalten an den jeweiligen Blumen. Sein Schwirrflug ist im Vergleich zu anderen Kolibriarten relativ langsam. Die Art ist sehr territorial und verteidigt ihr Gebiet recht aggressiv. Man sieht das Bronzeglanzschwänzchen deshalb bei der Nahrungssuche an blühenden Bäumen praktisch nie in Gruppen. Oft sieht man es auch auf Klippen und Felsvorsprüngen sitzen.

Unterarten

Verbreitungsgebiet des Bronzeglanzschwänzchens

Im Moment sind keine Unterarten des Bronzeglanzschwänzchen bekannt. Es gilt als monotypisch.[1]

Etymologie und Forschungsgeschichte

Auguste Boissonneau beschrieb das Bronzeglanzschwänzchen unter dem Namen Ornismya heteropogon.[2] Das Typusexemplar stammte aus Bogotá de Santa Fé.[3] Später wurde es der Gattung Chalcostigma zugeordnet. Dieser Name leitet sich von den griechischen Wörtern

χαλκός

für „Bronze, bronzefarben“ und

στίγμα

für „Merkmal, Markierung“ ab.[4] Das Artepitheton heteropogon ist ein griechisches Gebilde aus

ἕτερος

für „unterschiedlich“ und

πώγων

für „Bart“.[5]

Literatur

  • Steven Leon Hilty, William Leroy Brown: A Guide to the Birds of Colombia. Princeton University Press, Princeton 1986, ISBN 0-691-08372-X (online [abgerufen am 13. Juli 2014]).
  • Rodolphe Meyer de Schauensee, William H. Phelps, Guy Tudor: A Guide to the Birds of Venezuela. Princeton University Press, Princeton 1992, ISBN 0-691-08205-7 (online [abgerufen am 13. Juli 2014]).
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
  • Auguste Boissonneau: Nouvelles espèces d'Oiseaux-Mouches de Santa-Fé de Bogota. In: Revue Zoologique par La Société Cuvierienne. Band 2, 1839, S. 354–356 (online [abgerufen am 13. Juli 2014]).

Weblinks

Commons: Bronzeglanzschwänzchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. IOC World Bird List Hummingbirds
  2. Auguste Boissonneau, S. 355.
  3. Auguste Boissonneau, S. 354. Auch wenn der Band das Jahr 1839 als Erstbeschreibungsjahr nennt, wurde dieser Artikel erst im Jahr 1840 veröffentlicht.
  4. James A. Jobling S. 98.
  5. James A. Jobling S. 191.