Brujeria

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Brujeria

Brujeria beim Sziget (2009)
Allgemeine Informationen
Genre(s) Grindcore, Death Metal
Gründung 1989
Website https://www.brujeria.com/
Aktuelle Besetzung
Juan Brujo
Gesang
Pinche Peach
Gesang, Bass
Fantasma (Pat Hoed)
Bass
El Cynico (Jeff Walker)
Hongo (Shane Embury)
Podrido (Adrian Erlandsson)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
Asesino (Dino Cazares)
Schlagzeug
Hongo Jr. (Nicholas Barker)
Gitarre, Bass
Güero Sin Fe (Billy Gould)
Schlagzeug
Greñudo (Raymond Herrera)
Schlagzeug
El Angelito (Tony Laureano)
Gesang, DJ
Marijuano Machete (Antonio Hernandez)
Gitarre
Cristo de Pisto

Brujeria (von span. Brujería ‚Hexerei‘) ist ein multinationales Extreme-Metal-Projekt. Es wurde 1989 von Gitarrist Dino Cazares und Schlagzeuger Raymond Herrera (beide Fear Factory) ins Leben gerufen. An dem Projekt sind und waren Musiker anderer bekannter Gruppen wie Napalm Death, At the Gates oder Faith No More beteiligt. Die Mitglieder treten mit spanischen Pseudonymen auf, die Liedtexte sind ebenfalls in spanisch. Die Musik ist eine Mischung aus Grindcore und Death Metal.

Bandgeschichte

Im Jahr 1989 rief Dino Cazares das Projekt ins Leben und gab ihm das Image einer Band, die aus gesuchten mexikanischen Drogenbaronen besteht.[1] Die erste Single mit dem Titel ¡Demoniaco! erschien 1990 bei Nemesis Records. Beteiligt waren neben Gitarrist Dino Cazares („Asecino“) Bassist Billy Gould von Faith No More („Güero Sin Fe“), Schlagzeuger Pat Hoed („Fantasma“) und Sänger John Lepe („Juan Brujo“). 1992 folgte die zweite Single Machetazos bei Alternative Tentacles. Nach verschiedenen Besetzungswechseln erschien im Juli 1993 das Debütalbum Matando Güeros. Am Bass war neben Billy Gould Shane Embury von Napalm Death („Hongo“) zu hören, das Schlagzeug wurde von Raymond Herrera („Greñudo“) eingespielt und als zweiter Sänger war „Pinche Peach“ beteiligt. Das Album bot Grindcore mit spanischen Texten und wurde wegen des gewalttätigen Artworks und der brutalen Texte kontrovers diskutiert.[1] Bereits in einem zeitgenössischen Review bezeichnete das Musikmagazin Rock Hard die Gerüchte, bei den Bandmitgliedern handele es sich um mexikanische Drogenhändler und Polizistenmörder, als „Legende“ und schrieb, dass sich hinter dem Projekt Billy Gould und Dino Cazares verbergen sollen.[2]

1994 folgte über Alternative Tentacles die Single El Pablo, die als Tribut an den kolumbianischen Drogenhändler Pablo Escobar aufgemacht war. Bei Roadrunner Records erschien 1995 das zweite Album Raza Odiada, das durch ein Porträt des EZLN-Führers Subcomandante Marcos in heldenhafter Pose provozierte. Das Intro des Albums besteht aus einer Spoken-Word-Passage, in der Jello Biafra auf satirische Art die „braunhäutigen Immigranten“ angreift.[1] Musikalisch wandte sich Brujeria vom schnellen Grindcore ab und bot eine Mischung aus Thrash Metal nach dem Vorbild von Sepultura mit Einflüssen aus dem Hardcore Punk der Dead Kennedys.[3]

Bei Chupacabra Discos, einem Sub-Label von Billy Goulds Label Kool Arrow erschien 1997 die EP Marijuana, das Titellied war eine Verballhornung des Top-Hits Macarena von Los del Río. Einem Teil der Auflage lag eine Streichholzschachtel bei.[1]

An dem 2000 erschienenen bislang letzten Studioalbum Brujerizmo war Schlagzeuger Nick Barker (Cradle of Filth, Dimmu Borgir) unter dem Pseudonym „Hongo Jr.“ als Gastmusiker beteiligt. Weiterhin war mit Gaby Domingez („Pititis“) eine Sängerin beteiligt. Dino Cazares und Raymond Herrera riefen 2001 den Brujeria-Ableger Asesino ins Leben und veröffentlichten mit Unterstützung von Tony Campos (zuvor u. a. bei Static-X) das Album Corridos de Muerte. Nach dem Ende von Fear Factory kollabierte die Besetzung von Brujeria, die 2003 noch aus Dino Cazares, John Lepe und Nick Barker bestand.[1] Anfang 2005 gab Cazares seinen Ausstieg aus der Band bekannt.

Bei den Live-Auftritten 2007 in Südamerika und den USA spielte Tony Laureano von Nile („Angelito“) Schlagzeug und Jeff Walker („El Cynico“) Bass. 2008 erschien die Single Debilador. Seit 2009 besteht die Besetzung aus den Sängern John Lepe („Juan Brujo“), Pat Hoed („Fantasma“) und Gaby Domingez („Pititis“), dem Gitarristen Shane Embury („Hongo“), dem Bassisten Jeff Walker („El Cynico“) und dem Schlagzeuger Adrian Erlandsson („El Podrido“, auch At the Gates).

2016 erschien bei Nuclear Blast das Album Pocho Atzlan.[4]

Diskografie

Alben
  • 1993 – Matando Güeros
  • 1995 – Raza Odiada
  • 2000 – Brujerizmo
  • 2001 – Mextremist! (Best of)
  • 2003 – The Mexecutioner! (Best of)
  • 2016 – Pocho Aztlan
Singles und EPs
  • 1990 – ¡Demoniaco!
  • 1991 – Machetazos
  • 1994 – El Patron
  • 2000 – Marijuana
  • 2008 – Debilador
  • 2016 – Viva Presidente Trump!

Weblinks

Commons: Brujeria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e Garry Sharpe-Young: Brujeria. (Nicht mehr online verfügbar.) MusicMight, archiviert vom Original am 7. Oktober 2012; abgerufen am 13. September 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musicmight.com
  2. Thomas Kupfer: Brujeria - Matando Gueros. Rock Hard #40, abgerufen am 13. September 2012.
  3. Carsten Kleine: Brujeria - Raza Odiada. Rock Hard #100, abgerufen am 13. September 2012.
  4. Review zu "Pocho Aztlán" von Brujeria auf metal.de. In: metal.de. (metal.de [abgerufen am 2. Dezember 2018]).