Bruno Knittel
Bruno Knittel (* 16. Juli 1918 in Freiburg im Breisgau; † März 1977) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
Knittel stammte aus einer bekannten Freiburger Bildhauerfamilie. Sein Vater Hugo Knittel war ebenso Bildhauer, wie dessen Vater Gustav Adolf Knittel und sein Großvater Josef Alois Knittel. Brunos älterer Bruder Wolfgang wurde Kunstmaler und Grafiker. Zuerst lernte Bruno Knittel bei seinem Vater.[1] Im Zweiten Weltkrieg geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 zurückkehrte.[1] Bis 1949 studierte er bei Otto Baum an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und reiste nach Paris, Rom und Florenz.[2] Er hatte eine Ausstellung in Baden-Baden und ließ sich 1950 in Freiburg als freischaffender Bildhauer nieder.[2]
Er starb im März 1977. Sein Sohn Markus (* 10. Oktober 1965) erlernte bei Michael Storr in Freiburg seines Vaters Handwerk, besuchte anschließend die Meisterschule und eröffnete 1998 in Opfingen ein Atelier.
Werke
Im Gegensatz zu seinen Vorfahren arbeitete Bruno abstrahierend bis zur völligen Abstraktion. Zu seinen Werken in seiner Heimatstadt Freiburg gehören:
- Hauptpostamt: Bronzeadler an der Fassade (1959)
- Lortzing-Schule: Brunnen mit zwei Seelöwen aus geschliffenem Silberschiefer[1]
- Hansjakob-Realschule: Relief aus Basaltlava an der Turnhalle (1963)
- Katholische Akademie: Relief aus Naturstein (1966)
- Pfarrkirche St. Georg: Zelebrationsaltar
- Konviktkirche: Entwurf für den Chor
- Herz-Jesu-Kirche: Zelebrationsaltar (1969)[3]
Außerhalb von Freiburg finden sich weitere Werke Knittels:
- Bad Säckingen: Aluminiumguss-Türen am Amtsgericht[4]
- Bermersbach: Ausstattung der Kirche St. Antonius von Padua (1969)[5]
- Bräunlingen: Altar, Ambo, Sedilien in der Pfarrkirche Unserer Lieben Frau[6]
- Hammereisenbach (Vöhrenbach): Altar und Ambo in der Pfarrkirche St. Johann (1974/75)[6]
- Lenzkirch: Altar, Tabernakelstele, Ambo und Sedilien in der Kirche St. Nikolaus (1975)[7]
- Lörrach: Altar aus Travertin, Tabernakelstele, Ambo und Bronzekreuz über dem Altar in der Kirche St. Bonifatius[8]
- Neuenburg am Rhein: Brunnen auf dem Franziskanerplatz (1974)[9]
- Sunthausen: Altargestaltung der Kirche St. Mauritius (1974/75)[6]
Literatur
- Michael Klant: Die Künstlerfamilie Knittel. In: Skulptur in Freiburg. Kunst des 19. Jahrhunderts im öffentlichen Raum. Freiburg 2000, ISBN 3-922675-77-8, S. 180.
Weblinks
- Bruno Knittel uniklinik-freiburg.de
Einzelnachweise
- ↑ a b c Bruno Knittel. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 6, Nachträge H–Z. E. A. Seemann, Leipzig 1962.
- ↑ a b Fritz R. Barran: Kunst am Bau heute. Julius Hoffmann, Stuttgart 1964, S. 162.
- ↑ Seelsorgeeinheit Freiburg-Stühlinger: Pfarrkirche Herz-Jesu – Die Neugestaltung des Chores und der Seitenaltäre; Zweite Kanzel (1952–1969) (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today). Zugriff am 23. Mai 2010.
- ↑ Fritz R. Barran: Kunst am Bau heute. Julius Hoffmann, Stuttgart 1964, S. 88.
- ↑ Antonius Bermersbach (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive). Zugriff am 17. März 2017.
- ↑ a b c Richard Bellm: Alte Kirchen für die erneuerte Liturgie. In: Das Münster, Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft. Schnell & Steiner, 29. Jahrgang, München/ Zürich 1976, ISSN 0027-299X.
- ↑ Seelsorgeeinheit östlicher Hochschwarzwald: Pfarrkirche St. Nikolaus. Zugriff am 23. Mai 2010.
- ↑ Otto Wittmann u. a., Stadt Lörrach (Hrsg.): Lörrach: Landschaft – Geschichte – Kultur. Verlag Stadt Lörrach, Lörrach 1983, ISBN 3-9800841-0-8, S. 629.
- ↑ Stadt Neuenburg: Brunnen auf dem Franziskanerplatz. Zugriff am 23. Mai 2010.
Personendaten | |
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NAME | Knittel, Bruno |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 16. Juli 1918 |
GEBURTSORT | Freiburg im Breisgau |
STERBEDATUM | März 1977 |