Brutale Stadt

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Film
Deutscher Titel Brutale Stadt
Originaltitel Città violenta
Produktionsland Italien, Frankreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1970
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe FSK 16[1]
Stab
Regie Sergio Sollima
Drehbuch Sauro Scavolini,
Gianfranco Callegarich,
Lina Wertmüller,
Sergio Sollima
Produktion Arrigo Colombo,
Giorgio Papi
Musik Ennio Morricone
Kamera Aldo Tonti
Schnitt Nino Baragli
Besetzung

Brutale Stadt (Originaltitel: Città violenta) ist ein 1970 von Sergio Sollima gedrehter Kriminalfilm in italienisch-französischer Koproduktion. Im deutschsprachigen Raum lief der Film am 26. November 1970 in den Kinos an.

Handlung

Jeff Heston, ein hochspezialisierter Killer, überlebt einen Anschlag seines Auftraggebers Jerry Coogan. Er stellt fest, dass seine von ihm sehr geliebte Frau Vanessa ein Verhältnis mit Coogan hatte, wird aber festgenommen. Nach zwei Jahren im Gefängnis setzt er seinen dort geschmiedeten Plan in die Tat um: Er tötet die, die Verrat an ihm begangen haben, allen voran Coogan, und verschont allein Vanessa, die inzwischen die Frau des New Orleanser Gangsterbosses Al Weber ist. Al erpresst Jeff, da er Beweise für dessen Verantwortung für Coogans Tod hat, und zwingt ihn, für sich zu arbeiten. Vanessa hilft Jeff, Al zu beseitigen, spielt aber auf eigene Rechnung, da sie mit dessen Anwalt Steve verbündet ist und Jeff nur benutzt. Jeff flieht nach Afrika und kehrt nach zwei Jahren zurück, um nun auch Vanessa zu töten. Es gelingt ihm, bevor er von einem Polizisten erschossen wird.

Kritik

„Zu behaupten, der Film wäre spannend, ist leicht untertrieben“, so Genrekenner Karsten Thurau, der Bronsons brillante Darstellung eines nicht „gefühllosen Killers in einem Sog aus Gewalt, Leidenschaft und Zerstörung“ lobt[2], während der französische Kollege Regisseur Sollima herausstreicht, der „von den ersten Bildern an den Ton vorgibt: Aggressivität, Können, bekannte, gut besetzte Darsteller, nervöser Schnitt, Balance zwischen gewalttätigen und lyrischen Bildern“[3]. Das Lexikon des internationalen Films differenzierte: „Ein darstellerisch beachtlicher Gangsterfilm, der im Versuch, den individualistischen Außenseiter auch im kriminellen, hierarchisch struktuierten Lebensraum als Normbrecher zu beschreiben, an seiner brutalen Action scheitert.“[4] Eher negativ urteilt der Evangelische Film-Beobachter: „Schaurig-schöne und zu gelackte Mörderballade. Gesellschaftskritischen Anmerkungen ging das Autorenteam aus dem Weg, wenn nicht der ganze Film eine Absage an das von ‚Verbrechern beherrschte Nordamerika‘ sein sollte.“[5]

Bemerkungen

Der Film war ein Kassenerfolg, konnte jedoch darin nicht an Sollimas frühere Italowestern heranreichen.[6]

Bis 2008 war der Film indiziert und ab 18 Jahren freigegeben, nach einer Neuprüfung wurde er ungekürzt ab 16 Jahren freigegeben.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Brutale Stadt. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Februar 2005 (PDF; Prüf­nummer: 42 780 DVD).
  2. Cholewa/Thurau: Der Terror führt Regie. 2008², S. 34, ISBN 978-3-931608-91-0
  3. J. Zimmer in Saison ‘71, zitiert nach Poppi/Percorari: Dizionario del cinema italiano.
  4. Brutale Stadt. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  5. Evangelischer Film-Beobachter, Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 515/1970.
  6. R. Poppi, M. Pecorari: Dizionario del cinema italiano, I film vol. 4, Bd. 1 A/L. Gremese 1996, S. 180/181