Buchführer

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Der Buchführer Hainrich Kepner, Nürnberg 1543 (Abbildung aus den Nürnberger Hausbüchern)

Buchführer ist ein veraltetes Wort für jemanden, der Bücher im Angebot führt, sprich jemand der Bücher nur verkauft, ohne sie selbst zu produzieren.

Während der Zeit der Inkunabeln wurde der verbreitende Buchhandel hauptsächlich von Druckerverlegern organisiert. Diese waren sowohl für den Vertrieb, als auch für den Verkauf der Bücher zuständig. Erst um 1480 mehren sich die Belege für einen neuen Berufsstand, in dem auf eigene Rechnung eine Buchhandlung betrieben und die Detailversorgung übernommen wird: der Buchführer. Ab 1546 ist der Buchführer als eine von den Buchdruckern getrennt aufgeführte Berufsgruppe belegt.[1] Der eigentliche Sortimentsbuchhandel (s. Buchhandel) entstand erst mit dem Beruf des Buchführers.

Literatur

  • Ursula Rautenberg (Hrsg.): Reclams Sachlexikon des Buches. 2., verb. Auflage. Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-010542-0.
  • Heinrich Grimm: Die Buchführer des deutschen Kulturbereichs und ihre Niederlassungen 1490 bis 1550. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens. Band 7, 1966, Nr. 411 und Sp. 1477.
  • Heinrich Grimm: Neue Beiträge zur „Fisch-Literatur“ des XV. bis XVII. Jahrhunderts und über deren Drucker und Buchführer. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel – Frankfurter Ausgabe. Nr. 89, 5. November 1968 (= Archiv für Geschichte des Buchwesens. Band 62), S. 2871–2887.

Anmerkungen

  1. Theodor Wohnhaas: Ott. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Directmedia Publ., Berin 2001 [1962], S. 38839.