Bundespräsidentenwahl in Österreich 1998
Zur Bundespräsidentenwahl in Österreich 1998, der zehnten Volkswahl eines österreichischen Staatsoberhaupts, kam es am 19. April 1998. Es traten fünf Kandidaten an.
Der bisherige Amtsinhaber, Thomas Klestil, wurde bereits im ersten Wahlgang in seinem Amt bestätigt. Damit war er der vierte Bundespräsident, der eine zweite Amtsperiode begann. Da er am 6. Juli 2004 nur zwei Tage vor Angelobung seines schon gewählten Nachfolgers Heinz Fischer verstarb, wurde er zum fünften Bundespräsidenten, der im Amt verstarb.
Ausgangslage
Der bisherige Bundespräsident Thomas Klestil trat, wie es die Verfassung erlaubte, neuerlich zu einer Wahl an. Seine Gegenkandidaten waren:
- Gertraud Knoll, welche als unabhängig antrat, wenngleich sie Mitglied der SPÖ war,
- Heide Schmidt vom Liberalen Forum, die zum zweiten Mal bei einer Bundespräsidentenwahl antrat, nach ihrer erfolglosen Kandidatur für die FPÖ bei der Wahl 1992,
- Richard Lugner, Kandidat seiner Partei Die Unabhängigen,
- und der unabhängige Autor Karl Walter Nowak.
Kandidaten und Ergebnisse des Wahlgangs
Kandidat | gültige Stimmen[1] | Anteil |
---|---|---|
Thomas Klestil | 2.644.034 | 63,4 % |
Gertraud Knoll | 566.551 | 13,6 % |
Heide Schmidt | 464.625 | 11,1 % |
Richard Lugner | 413.066 | 9,9 % |
Karl Walter Nowak | 81.043 | 1,9 % |
Von 5.848.584 Wahlberechtigten gaben 4.351.272 ihre Stimme ab, das ergibt eine Wahlbeteiligung von 74,4 %. Als ungültig gewertet wurden 181.953 Stimmen, das entspricht 4,18 % der abgegebenen Stimmen.[1]
Angelobung
Thomas Klestil wurde neuerlich am 8. Juli 1998 vor der Bundesversammlung angelobt.