São Paulo (Bundesstaat)
Estado de São Paulo | |||
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Symbole | |||
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Basisdaten | |||
Staat | Brasilien | ||
Hauptstadt | São Paulo | ||
Fläche | 248.222 km² | ||
Einwohner | 46.289.333 (Schätzung zum 1. Juli 2020[1]) | ||
Dichte | 186 Einwohner pro km² | ||
ISO 3166-2 | BR-SP | ||
Webauftritt | www.saopaulo.sp.gov.br (brasilianisches Portugiesisch) | ||
Politik | |||
Gouverneur | João Doria Júnior (2019–2023) | ||
Partei | PSDB | ||
Wirtschaft | |||
BIP | 1.858 Milliarden R$ 42.198 R$ pro Kopf (2014[2]) |
Der Bundesstaat São Paulo (amtlich Estado de São Paulo; Kurzzeichen SP) ist der bevölkerungsreichste und wirtschaftlich bedeutendste der 27 brasilianischen Bundesstaaten. Er liegt im Südosten Brasiliens und grenzt im Norden und Nordosten an Minas Gerais, im Osten an den Bundesstaat Rio de Janeiro und an den Südatlantik, im Süden an den Bundesstaat Paraná und im Westen an Mato Grosso do Sul. Er gliedert sich in insgesamt 645 Gemeinden. Die Hauptstadt des Bundesstaates wird São Paulo Capital genannt. Die Bewohner des Bundesstaates werden als Paulistas bezeichnet, während sich die Bewohner der Hauptstadt Paulistanos nennen.
Geographie
Insgesamt ist der Bundesstaat etwas größer als Großbritannien und hat eine 622 Kilometer lange Küstenlinie zum Atlantischen Ozean. Er umfasst zwei unterschiedliche natürliche Regionen: die Küstenregion und die Hochebene. Die Küstenregion ist die weniger ausgeprägte – schmal im nördlichen Abschnitt und besonders breit zum Süden hin, wo sie von der Baixada de Ribeira de Iguape eingenommen wird. Innerhalb der Küstenregion treten Strände auf, Mangrovenwälder, isolierte massive Terrassen, woraus schroffe Klippen am Meeresufer resultieren mit relativ flachen Stränden. Im Hintergrund erscheint stets die Berg-Silhouette der Serra do Mar, welche das Planalto des Hinterlandes zum Meer hin begrenzt. Die Fläche des Bundesstaats São Paulo beträgt 2018 248.222 km², was nur etwa drei Prozent der Fläche Brasiliens ausmacht.
Von den Sandstränden am Atlantik bis zum Pedra da Mina (2770 m) in der Serra da Mantiqueira bietet São Paulo eine vielfältige Landschaft. Die wichtigsten Flüsse sind der Rio Tietê (1.130 km), Rio Paranapanema, Rio Grande, Rio Turvo, Rio de Peixe, Rio Paraíba do Sul und Rio Piracicaba.
Bevölkerungsentwicklung
Die Einwohnerzahl lag bei der Volkszählung 2010 bei ca. 41 Millionen Menschen (Einwohner 41.262.199). Das entspricht etwa 22 % der Gesamtbevölkerung des Landes. Die Bevölkerungsdichte betrug 2010 etwa 166 Menschen pro Quadratkilometer. Die Bevölkerung wurde zum 1. Juli 2020 auf 46.289.333 Einwohner geschätzt.[1]
Einwohnerentwicklung seit 1960
Jahr | Einwohnerzahl |
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Zensus 1960 | 12.974.699 |
Zensus 1970 | 17.958.693 |
Zensus 1980 | 25.375.199 |
Zensus 1991 | 31.588.925 |
Zensus 2000 | 37.032.403 |
Zensus 2010[1] | 41.262.199 |
Schätzung 2020[1] | 46.289.333 |
Städte
Der Bundesstaat São Paulo ist in 645 Munizips (municípios) als nächsthöhere Verwaltungseinheiten aufgeteilt. Größte Städte gemäß den Einwohnerschätzungen des IBGE zum 1. Juli 2020 sind:[3]
- São Paulo – 12.325.232
- Guarulhos – 1.392.121
- Campinas – 1.213.792
- São Bernardo do Campo – 844.483
- São José dos Campos – 729.737
- Santo André – 721.368
- Ribeirão Preto – 711.825
- Osasco – 699.944
- Sorocaba – 687.357
Neben diesen Gemeinden war der Bundesstaat bis 2017 zusätzlich in 15 lediglich statistisch-geographische Mesoregionen und 63 Mikroregionen aufgeteilt.
Wappen
Das heraldische Wappen der Region besteht aus einem roten portugiesischen Schild, darin ein aufrecht stehendes Schwert über zwei gekreuzten Zweigen, rechts Lorbeer, links Eiche, indem die Klinge die Buchstaben „SP“ trennt, alles in Silber. Über dem Schild steht ein silberner Stern. Den Schild tragen zwei blühende Kaffeezweige in ihren Farben, die an der Schildbasis gekreuzt sind. Auf einem roten Band in silbernen Lettern ist die lateinische Devise des Bundesstaates zu lesen: Pro Brasilia Fiant Eximia („Lasst Großes für Brasilien schaffen“).
Das Wappen wurde vom Maler Wasth Rodrigues entworfen und während der konstitutionellen Revolution von 1932, an die der Obelisk beim Ibirapuera-Park erinnert, durch Gouverneur Pedro Manuel de Toledo per Dekret eingeführt. Nach 1937 wurde es durch andere Symbole ersetzt, bis es 1946 schließlich endgültig in der neuen Verfassung festgelegt wurde.
Politik
Geraldo Alckmin (PSDB) war von 1. Januar 2011 bis 6. April 2018 Gouverneur. Vizegouverneur war zuletzt Márcio França. Am 6. April 2018 übernahm Márcio Luiz França Gomes von der Partido Socialista Brasileiro (PSB) den Posten von Alckmin. Dies war Voraussetzung dafür, dass letzterer für die Präsidentschaftswahl 2018 kandidieren konnte.[4]
Nach den Wahlen in Brasilien 2018 ist seit 1. Januar 2019 João Doria Júnior (PSDB) der 37. Gouverneur des Bundesstaates São Paulo. Sein Vizegouverneur ist Rodrigo Garcia (DEM).
Das oberste gesetzgebende Organ, die Legislativversammlung des Bundesstaats São Paulo (portugiesisch Assembleia Legislativa do Estado de São Paulo, kurz ALESP), setzt sich aus 94 gewählten Abgeordneten (deputados estaduais) zusammen. Auf föderativer Ebene wird der Bundesstaat durch drei Senatoren und 70 Bundesabgeordnete (deputados federais) vertreten.
Wirtschaft und Landwirtschaft
35–40 % der Industrieproduktion Brasiliens stammen aus São Paulo. Neben Automobilindustrie und Maschinenbau findet man Textilindustrie, chemische Industrie, Lebensmittelindustrie usw. Die Metropole São Paulo ist das Finanz- und Handelszentrum Brasiliens. Der Staat konsumiert ein Drittel der elektrischen Energie des Landes. Santos ist ein bedeutender Überseehafen für In- und Exporte.
Der einzige Flugzeughersteller Südamerikas und Hersteller von Regionaljets Embraer hat seinen Sitz in São José dos Campos.
São Paulo besitzt mit den sogenannten Terras Roxas ausgesprochen fruchtbare Böden. Abseits der großen Ballungsräume an der Küste wird Obst, Zuckerrohr, Getreide und Kaffee angebaut.
Verkehr
Straßennetz
Das Straßennetz hat insgesamt eine Länge von 195.026 Kilometern, davon sind 1.146 km Bundesstraßen und 18.645 km staatliche Landstraßen. 25.306 Kilometer sind asphaltiert. Unter den wichtigsten Straßenverbindungen sind die Via Anchieta und die Via Imigrantes (seit 1976), sie verbinden beide São Paulo mit Santos, die Via Anhanguera, sie verbindet die Hauptstadt mit Campinas, die Rodovia Fernão Dias, verbindet die Hauptstadt mit Belo Horizonte, die Via Presidente Dutra, verbindet die Hauptstadt mit Rio de Janeiro, die Rodovia Castelo Branco, verbindet die Hauptstadt mit dem Westen des Bundesstaates – die Verbindung São Paulo – Brasília, die BR-101 verbindet Santos mit Curitiba im Süden und Rio de Janeiro im Norden.
Schienennetz
Das Schienennetz umfasst zirka 7.200 km. Es öffnet sich wie ein Fächer auf den Höhen des Planalto und strebt nach São Paulo wie in einen Trichter. Zum Süden, in Richtung Küste, verlaufen nur zwei dieser Linien.
Hafen
Bei Santos ist die größte und wichtigste Hafenanlage Brasiliens. Der Hafen von São Sebastião wird besonders von Tankern der brasilianischen Ölgesellschaft Petrobras genutzt. Die Flusshäfen Presidente Epitácio und Panorama sind für die Verschiffung von landwirtschaftlichen Produkten, Erzen und Produkten aus Eisengiessereien von Bedeutung.
Flughäfen
Die wichtigsten Flughäfen sind der internationale Flughafen São Paulo-Guarulhos, der Flughafen Viracopos in Campinas mit vorwiegend Fracht und der Stadt-Flughafen São Paulo-Congonhas – in der City von São Paulo, für innerbrasilianischen Verkehr wie der Luftbrücke im 30-Minuten-Takt zum Flughafen Rio de Janeiro-Santos Dumont.
Weblinks
- Website Governo do Estado do São Paulo (portugiesisch)
- Informative Seite über den Bundesstaat
- Website Empresa Paulista de Planejamento Metropolitano S.A Macrometrópole Paulista (portugiesisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d São Paulo – Panorma. In: cidades.ibge.gov.br. IBGE, abgerufen am 15. Januar 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ IBGE: Notícias: Contas Regionais 2014: cinco estados responderam por quase dois terços do PIB do país. Abgerufen am 6. März 2017 (portugiesisch).
- ↑ IBGE: Cidades@ São Paulo. Abgerufen am 15. Januar 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Dimitrius Dantas: Alckmin renuncia e transmite cargo de governador ao vice Márcio França. O Globo, 6. April 2018, abgerufen am 22. Juli 2018 (portugiesisch).