Umweltminister

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Umweltminister oder Umweltschutzminister ist die Kurzform des Titels des Ministers, der das Umweltministerium leitet.

Deutschland

Auf Landes- und Bundesebene sind Umweltminister die politischen Leiter der Umweltministerien.[1] In den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg ist der entsprechende Titel Senator.

Der Bundesumweltminister (offizielle Bezeichnung: Bundesminister für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) ist Leiter des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Das Ministerium wurde 1986 als Reaktion auf die Katastrophe von Tschernobyl eingerichtet[2]. Als Mitglied der Bundesregierung leitet der Bundesumweltminister wie jeder Bundesminister innerhalb der vom Bundeskanzler bestimmten Richtlinien der Politik selbständig. Dem Bundesumweltminister unterstehen zwei Parlamentarische Staatssekretäre sowie zwei Staatssekretäre[3].

Amtierende deutsche Bundesumweltministerin in der von Olaf Scholz geführten rot-grün-gelben Koalition ist seit dem 8. Dezember 2021 die Grünen-Politikerin Steffi Lemke[3].

Österreich

In Österreich leitet der Umweltminister das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, auch Klimaschutzministerium genannt. Es wurde 2020 aus dem vormaligen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie gebildet, nachdem das Umwelt-Ressort aus dem Landwirtschaftsministerium ausgegliedert wurde. Amtierende österreichische Bundesumweltministerin im Kabinett Schallenberg ist seit dem 29. Januar 2020 Leonore Gewessler (Grüne).[4]

Schweiz

In der Schweiz leitet die Bundesrätin Simonetta Sommaruga seit 2019 als Vorsteherin das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, einer dessen Bereiche ist das Bundesamt für Umwelt.[5]

Andere Staaten

Vor der Errichtung eigenständiger Umweltministerien waren die Umweltbehörden anderen Ministerien zugeordnet, in Deutschland etwa dem Innenministerium. Dies ist in vielen Ländern heute noch so. Eigene Umweltministerien gibt es beispielsweise in Mexiko seit 1994, in Japan seit 2001 und in Belgien.

Einzelnachweise

  1. Bundeszentrale für politische Bildung: Ministerium. Abgerufen am 4. Juni 2022.
  2. Umweltpolitische Meilensteine von 1986 bis heute. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  3. a b Organigramm – Leitung. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  4. Bundesministerin. Abgerufen am 4. Juni 2022.
  5. Bundesamt für Umwelt BAFU | Office fédéral de l'environnement OFEV | Ufficio federale dell'ambiente UFAM: Katrin Schneeberger, Direktorin. Abgerufen am 4. Juni 2022.