Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen

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Der Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen e. V. (BVkE) ist ein anerkannter, zentraler Fachverband des Deutschen Caritasverbandes. Er ist das Netzwerk der katholischen Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen auf Bundesebene. Zum Verband zählen rund 550 Mitglieder aus allen Bundesländern, die Hilfen zur Erziehung im stationären, teilstationären, ambulanten und im Beratungsbereich anbieten.

Vorsitzender des BVkEs ist zurzeit Klaus Esser, Geschäftsführer der Bethanien Kinderdörfer in Deutschland.

Ziel des Verbandes ist, bedarfsgerechte und fachlich fundierte, professionelle Angebote an Hilfen zur Erziehung mit und für junge Menschen und deren Familien zu gestalten. Der BVkE versteht die Hilfen zur Erziehung als pastoralen Dienst der Kirche, der sich an den individuellen Bedürfnissen und Ressourcen der jungen Menschen und ihrer Familien orientiert. Er setzt sich anwaltschaftlich ein für die jungen Menschen und ihren Familien, mit denen er in seinen Einrichtungen und Diensten zusammenarbeitet.

Geschichte

Auf einer vom Zentralausschuss für „katholische caritative Erziehungstätigkeit“ vom 9. bis 11. August 1909 in Limburg an der Lahn organisierten Erziehungskonferenz wurde zunächst die Gründung der „Vereinigung für katholische, caritativen Erziehungstätigkeit“ (VkcE) als einer Unterabteilung des Deutschen Caritasverbandes (DCV) vollzogen und eine Satzung beraten. Der Zweck der Vereinigung wird in der Satzung von damals wie folgt beschrieben: „Zweck der Vereinigung ist der Zusammenschluss auf dem Gebiete der caritativen Erziehung tätigen katholischen Vereine, Anstalten und Einzelpersonen, zum gemeinsamen Austausch ihrer Erfahrungen, zur gegenseitigen Orientierung und Anregung“. Bereits ein Jahr nach ihrer Gründung initiierte die VkcE erste Ausbildungskurse für Ordensfrauen und Erzieher der Mitgliedseinrichtungen und publizierte ab 1912 eine „Zeitschrift für caritative Erziehungstätigkeit“ (1920 in „Jugendwohl“ umbenannt).

Am 8. November 1922 löste sich die VkcE auf: Einerseits verfügte sie nur über sehr bescheidene finanzielle und organisatorische Ressourcen, andererseits wurde die fachliche Vertretung der Kinder- und Jugendfürsorge nun in den Deutschen Caritasverband eingegliedert. Der 1924 neugegründete „Verband der katholischen Waisen- und Fürsorgeerziehungsanstalten Deutschlands“ als Fachverband des Deutschen Caritasverbandes wurde 1936 in „Verband der kath. caritativen Erziehungsheime Deutschlands“ umbenannt. Nachdem er 1942 mit einem Verbot von Tagungen und Kursen belegt wurde, gelang es ihm 1949 erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder, eine Bundesversammlung zu organisieren.

Am 25. Februar 1959 lässt sich der Verband ins Vereinsregister eintragen und 1964 in „Verband katholischer Einrichtungen der Heim- und Heilpädagogik e.V.“ umbenennen. Zum Bedauern vieler Mitglieder muss 1999 die Veröffentlichung der Verbandszeitschrift „Jugendwohl“ eingestellt werden. Im September 1999 erfolgt die Gründung des Bundesverbandes katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfe (BVkE).

Ziele

Der Verband verfolgt folgende übergeordnete Ziele:

  • Entwicklung bedarfsgerechter und fachlich fundierter, professioneller Angebote an Hilfen zur Erziehung mit und für junge Menschen und deren Familien.
  • Qualitätsentwicklung in den Erziehungshilfen
  • Förderung der fachlichen und persönlichen Qualifikation der Mitarbeiter
  • Sicherung der politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen der Hilfen zur Erziehung
  • Einbringen der fachlichen Position der Erziehungshilfen in die Kinder- und Jugendpolitik des Bundes und in die europäische Ebene

Literatur

  • Erziehungshilfen – Investition in die Zukunft Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum des BVkE, Freiburg im Breisgau 2009, ca. 290 Seiten
  • Die Vernachlässigten Hoffnungsträger, Beiträge zur Erziehungshilfe, Freiburg im Breisgau 2009, 416 Seiten
  • Perspektiven für die Kinder- und Jugendhilfe – von der Heimerziehung zur Vielfalt der erzieherischen Hilfen, Freiburg im Breisgau 2007, 438 Seiten
  • BVkE Info in der Neuen Caritas [1]

Weblinks