Buntenbock
Buntenbock Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld
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Das Ortswappen bitte nur als Dateipfad angeben!Koordinaten: 51° 46′ 37″ N, 10° 19′ 55″ O | ||
Höhe: | 540 m ü. NN | |
Einwohner: | 755 (31. Dez. 2014)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 | |
Postleitzahl: | 38678 | |
Vorwahl: | 05323 | |
Lage von Buntenbock in Niedersachsen | ||
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Buntenbock im Harz ist ein Ortsteil der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld im niedersächsischen Landkreis Goslar und liegt wenige Kilometer südlich der Kernstadt.
Geographische Lage
Buntenbock liegt im Oberharz im Naturpark Harz. Es befindet sich auf der Harzhochebene etwa drei Kilometer südlich von Clausthal auf etwa 530 bis 600 m ü. NN. Das von einem quellnahen Oberlaufabschnitt der Innerste durchflossene Dorf ist umgeben von Wiesen, Wäldern und zahlreichen Oberharzer Teichen, darunter der an den Ortsrand grenzende Sumpfteich. Vorbei an Buntenbock führen der Harzer Hexenstieg und der Harzer Försterstieg. Etwa zwei Kilometer südwestlich der Ortschaft steht beim Dorf Lerbach der Aussichtsturm Kuckholzklippe, von dem sich ein Panorama im Harz und bis in das Harzvorland bietet.
Geschichte
Buntenbock lag an der „Alten Harzstraße“ und war traditionell ein Dorf von Fuhrleuten, die vor allem für den Bergbau tätig waren. Aus dieser Zeit rührt auch die Nutztierhaltung, besonders von Pferden und Ziegen. Der Ort wurde 1615 erstmals in einer Besteuerungsurkunde des Fürstentums Grubenhagen genannt.[2]
Am 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde nach Clausthal-Zellerfeld eingemeindet.[3]
Der Tourismus spielt schon seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle für den Ort. Damals warb man mit der gesunden „Höhenluft“ für einen erholsamen Kuraufenthalt in Buntenbock, heute stehen ca. 300 Gästebetten zur Verfügung. Seit Ende 2010 ist Buntenbock nicht mehr staatlich anerkannter Luftkurort.[4]
2015 feierte der Ort sein 400-jähriges Bestehen. Es wurde dazu eine Ortschronik herausgegeben. Bis zur Aufgabe des "Haus des Gastes" in Buntenbock befand sich in diesem ein Klöppelmuseum.[5][6]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1820 | 1830 | 1848 | 1852 | 1872 | 1880 | 1890 | 1910 | 1916 | 1917 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1950 | 1956 | 1972 |
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Einwohner | 374[7] | 439[7] | 483[8] | 465[9] | 480[10] | 588[11] | 633[12] | 587[13] | 501[13] | 476[14] | 535[14] | 522[15] | 477[15] | 477[15] | 792[16] | 622[16] | 672[17] |
Dorfkirche Buntenbock
In der Mitte des Dorfes befindet sich die kleine Kirche des Ortes. Es handelt sich hierbei um ein holzverschaltes Gebäude mit Krüppelwalmdach und verschiefertem Dachreiter, dessen Innenraum tonnenverwölbt ist. Bereits seit 1666 ist eine Schule belegt, die auch für Gottesdienste genutzt wurde. Das genaue Baujahr der Kapelle ist unklar, jedoch sind seit 1708 Kapellenrechnungen nachweisbar. Eine Renovierung des Gebäudes fanden 1718 sowie 1724 statt. Gottesdienste in Buntenbock hielten Anfangs noch Pastoren der Marktkirche Clausthal nur zu hohen Feiertagen ab, ehe 1762 regelmäßig Gottesdienste initiiert wurden. Eine erste Orgel wurde 1834 beschafft, die 1900 durch eine neue Orgel ersetzt wurde. Das Instrument hielt bis 1977, als die Gemeinde ein neues Positiv der Firma Paul Ott aus Göttingen beschaffte. Seit 2000 versieht das jetzige Instrument von Rudolf Janke seinen Dienst in der Kapelle.[18]
Regelmäßige Veranstaltungen
- Vieh- und Weidetag (Mitte August)
- Volks- und Schützenfest Buntenbock (Ende August)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ https://www.landkreis-goslar.de/media/custom/94_2011_1.PDF?1416500843 Einwohnerzahl der Gemeinden und Ortsteile des Landkreises Goslar
- ↑ Projekt Harzer Fuhrherren Museum Buntenbock (harzerfuhrherren.org): 400 Jahre Buntenbock – 1615–2015
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 218.
- ↑ Niedersächsischer Landtag, 16. Wahlperiode, Drucksache 16/3359: Kleine Anfrage "Welchen Stellenwert haben Prädikate wie „staatlich anerkannter Luftkurort“ speziell für den Heidetourismus und die Tourismuswirtschaft in Niedersachsen?" (PDF; 102 kB). Abgerufen am 22. März 2011.
- ↑ Buntenbock auf www.harz-urlaub.de mit der Erwähnung des nicht mehr existierenden Klöppelmuseums
- ↑ Webseite des Harzklub-Zweigvereins Buntenbock
- ↑ a b Johann-Friedrich-Ludwig Hausmann: Über den gegenwärtigen Zustand und die Wichtigkeit des Hannoverschen Harzes. S. 56.
- ↑ Friedrich W. Harsheim: Statistisches Handbuch des Königreich Hannover. S. 160.
- ↑ Schlüter: Statistische Übersicht der Einteilung des Königreich Hannover nach Verwaltungs-und Gerichtsbezirken. S. 57.
- ↑ Franz Heinrich Ungewitter: Neueste Erdbeschreibung und Staatenkunde. 1872, S. 408.
- ↑ Zeitschrift für das Berg,-Hütten und Salinen-Wesen im preußischen Staate.
- ↑ Zeitschrift des königlich preußischen statistischen Bureaus 1894.
- ↑ a b Allgemeiner Harzer Bergkalender 1918.
- ↑ a b Allgemeiner Harz Bergkalender 1919.
- ↑ a b c Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871-1990, Landkreis Zellerfeld. Abgerufen am 19. August 2020.
- ↑ a b Gemeindeverzeichnisse. Abgerufen am 18. August 2020.
- ↑ Gemeinschaftseinrichtung in landlichen Gemeinden.
- ↑ Buntenbock. In: Kirchengemeindelexikon.de. Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, abgerufen am 3. September 2020.