Burg Funai
Burg Funai | ||
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Burg Funai | ||
Staat | Japan | |
Ort | Ōita | |
Burgentyp | Hirajiro (Niederungsburg) | |
Erhaltungszustand | Mauern erhalten | |
Geographische Lage | 33° 14′ N, 131° 37′ O | |
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Die Burg Funai (japanisch 府内城, Funai-jō) befindet sich in der Stadt Ōita (Präfektur Ōita).
Geschichte
Der Überlieferung nach soll, nachdem die Ōtomo abgesetzt worden waren, Hayakawa Nagatoshi (
) die Burg erhalten haben. Später kam sie an Fukuhara Naotaka (
). Fukuhara gab das Haus der Ōtomo (
, Ōtomo-date) auf und errichtete eine Burg an der Mündung des Kawahara-Flusses, wo sie sich bis heute befindet. Der Burgerbauer Fukuhara wurde ebenfalls verbannt, Hayakawa konnte die Burg wieder übernehmen. Er gehörte dann aber in der Schlacht von Sekigahara zur Verliererseite und nahm sich das Leben. 1601 wurde Takenaka Shigetoshi (
; 1562–1615) mit der Burg und einem Einkommen von 20.000 Koku belehnt. Er setzte bis 1611 die Burg instand, zu der nun auch ein Burgturm gehörte. 1634 fiel die Burg an Hineno Yoshiaki (
; 1587–1656) mit ebenfalls 20.000 Koku. Ab 1658 wurde schließlich Matsudaira Tadaaki (
; 1617–1693) aus einer Nebenlinie der Ōgyū-Matsudaira Burgherr mit 22.000 Koku. Seine Nachkommen residierten dort bis 1868. Die Nordseite der Burg grenzte früher mit ihrer innersten Anlage, dem Hommaru, an die Ōita-Bucht. Das Hommaru war durch die weiteren Burgbereiche Ni-no-maru und Yamazato-no-maru geschützt. Das Ni-no-maru war durch einen Graben in einen Westbereich (Nishi-no-maru) und in einen Ostbereich (Higashi-no-maru) in zwei Bereiche geteilt. Hommaru und Ninomaru waren durch Steinwälle und durch einen von außen gesehen vierstöckigen Burgturm (Tenshukaku) geschützt. Die Basis des Burgturms besteht aus unregelmäßigen Steinblöcken (
, nozura-zumi), die Ecken sind als Sangi-zumi (
), also mit sauber behauenen Ecksteinen ausgeführt. Die Burg war neben dem Burgturm durch eine Reihe weiterer Türme (
, yagura) geschützt. Die meisten Bauten gingen jedoch bei einem Brand im Jahre 1743 verloren. Erhalten sind der Shūmon-yagura (
) und der Hitojichi-yagura (
); der Tōchaku-yagura (
) und das Ōte-mon (
) sind Rekonstruktionen.
Bildmaterial
Literatur
- Yamanouchi: Funai-jo in: Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya Saiokoku-hen. Gakken, 2006, ISBN 978-4-05-604378-5, S. 68–69.
- Okayama-ken no rekishisampo henshukai (Hrsg.): Ōita-ken no rekishi sampo. Yamakawa Shuppan, 2009, ISBN 978-4-634-24633-1.