Burg Hausen (Burg am Heubelstein)
Burg Hausen | ||
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Alternativname(n) | Burg am Heubelstein, Altes Schlössle | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Albstadt-Margrethausen-„Heubelstein“ | |
Entstehungszeit | Um 1200 | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Burgstall | |
Bauweise | Kleinquadermauerwerk | |
Geographische Lage | 48° 14′ N, 8° 58′ O | |
Höhenlage | 805 m ü. NN | |
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Die Burg Hausen, auch Burg am Heubelstein genannt und in Karten als Altes Schlössle bezeichnet, ist eine abgegangene Höhenburg auf 805 m ü. NN östlich von Margrethausen, einem Stadtteil von Albstadt im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg.
Geschichte
Über die Geschichte dieser kleinen Burganlage ist bis heute nicht viel bekannt, nach Auswertung von Keramikruchstücken ist sie während der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet worden. Aufgegeben wurde sie schon kurze Zeit später in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Schriftliche Nachrichten über sie fehlen völlig, so ist auch der Name dieser Burg unbekannt.[1]
Die Burg wurde vermutlich von den Ortsherren von Hausen (= Margrethausen) erbaut, dieses Geschlecht ist 1332 erstmals nachweisbar. Der 1275 erwähnte Ort Hausen gehörte zur Herrschaft Burgfelden und hatte einen eigenen Ortsadel. Zur Unterscheidung von anderen Orten auf -hausen wurde der Name der Kirchenheiligen dem Ortsnamen hinzugefügt.[2] Auch später treten sie noch in Erscheinung, als sie zwischen 1338 und 1356 für das Kloster Margrethausen stifteten. Melchior von Tierberg von der Wilden Tierberg wird 1497 im Oberbadischen Geschlechterbuch als Oheim der Herren von Hausen genannt.[3] Weitere Ortsherren waren die Tierberger, sie bauten eine weitere Burg in unmittelbarer Nähe zur Burg Hausen, nämlich die Burg Wildentierberg. Da sie erst um 1300 als Ortsherren von Margrethausen auftraten, können sie nicht als Gründer der Burg Hausen in Frage kommen.[4]
Heutige Nutzung des Burgstalls
In den letzten Jahren wurde versucht das Gelände touristisch aufzubereiten. Unterhalb des Burgstalls befindet sich ein Grillplatz, ein Wildbienenhotel mit Steinriegel, Sandlinsen, Totholz, Feldgehölzen und 30 verschiedenen Wildrosen.[5]
Literatur
- Christoph Bizer, Rolf Götz: Vergessene Burgen der Schwäbischen Alb. DRW-Verlag, Stuttgart 1989, ISBN 3-87181-244-7, S. 76–77 und 78.
- Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb, Band 5 – Westalb: Wandern und entdecken zwischen Reutlingen und Spaichingen. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1993, ISBN 3-924489-65-3, S. 307–310.
- Christoph Bizer: Oberflächenfunde von Burgen der Schwäbischen Alb – Ein Beitrag zur Keramik- und Burgenforschung. Herausgegeben vom Regierungspräsidium Stuttgart – Landesamt für Denkmalpflege, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-2038-7, S. 206–207.
- Günter Schmitt: Burgen, Schlösser und Ruinen im Zollernalbkreis. Herausgegeben vom Landratsamt Zollernalbkreis, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-0186-6, S. 327–328.
Weblinks
- Eintrag zu Burg Hausen in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Einzelnachweise
- ↑ Christoph Bizer: Oberflächenfunde von Burgen der Schwäbischen Alb – Ein Beitrag zur Keramik- und Burgenforschung, S. 206
- ↑ Rudolf Seigel: Der Zollernalbkreis. Heimat und Arbeit. Hrsg.: Konrad Theiss und Hans Schleuning. Aalen 1979, S. 180.
- ↑ Oberbadisches Geschlechterbuch, S. 223. Digitalisat, Universitätsbibliothek Heidelberg.
- ↑ Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb, Band 5 – Westalb: Wandern und entdecken zwischen Reutlingen und Spaichingen, S. 310
- ↑ Botanische Attraktion