Burg Kameyama (Ise)
Burg Kameyama | ||
---|---|---|
Burg Kameyama | ||
Staat | Japan | |
Ort | Kameyama | |
Entstehungszeit | 1590 | |
Burgentyp | Hirayamajiro (Hügelburg) | |
Erhaltungszustand | Hauptsächlich Mauern | |
Geographische Lage | 34° 51′ N, 136° 27′ O | |
|
Die Burg Kameyama (japanisch 亀山城, Kameyama-jō) befindet sich in der Stadt Kameyama, vormals Provinz Ise, heute Präfektur Mie. In der Edo-Zeit residierten dort nacheinander neun kleinere und mittelgroße Daimyō, zuletzt die Ishikawa mit einem Einkommen von 60.000 Koku.
Burgherren in der Edo-Zeit
- Ab 1601 die Seki mit 30.000 Koku,
- ab 1610 ein Zweig der Matsudaira (Ogyū) mit 50.000 Koku,
- ab 1619 die Miyake mit 10.000 Koku,
- ab 1636 ein Zweig der Honda mit 50.000 Koku,
- ab 1651 ein Zweig der Ishikawa mit 50.000 Koku,
- ab 1660 die Itakura mit 50.000 Koku,
- ab 1710 ein Zweig der Matsudaira (Ogyū) mit 60.000 Koku,
- ab 1717 wieder die Itakura mit 50.000 Koku
- ab 1744 wieder die Ishikawa mit 60.000 Koku.
Geschichte
Die Geschichte der Burg Kameyama geht – ähnlich wie die der Burg Tsu – bis in die Kamakura-Zeit zurück. Im Jahr 1264 baute Seki Sanetada (
) die Burg Wakayama (
), westlich unweit der heutigen Burg Kameyama. Diese war nun Wohnsitz der Seki, bis 1590 Seki Kazumasa (
; 1564–1620), Kamō Ujisato (
; 1556–1595) nach Nordjapan folgte. Danach baute dessen Vasall Okamoto Munenori (
; 1544–1600) südwestlich davon auf einer Anhöhe am Nordrand des Suzuka-Flusses (
) die jetzige Burg Kameyama. Auf dem Bergrücken wurde der zentrale Burgbereich, das Hommaru (
) und die weiteren Bereiche Ni-no-maru (
) und im Osten das San-no-maru (
) und das südliche San-no-maru (
) angelegt. Im Jahr 1632 gab das Shogunat die Anweisung, die Burg Kameyama in der Provinz Tamba auszubessern. Der Beauftragte, Horio Tadaharu (
; 1599–1633), fing irrtümlich an, die gleichnamige Burg hier in Ise zu reparieren und den Burgturm auseinander zu nehmen. Ab 1641 übernahm der neugebaute dreistöckige Wachturm die Burgturm-Funktion. Heute wird das Burggelände, nun öffentlicher Park, von einer Grund- und einer Mittelschulen und von Schreinen genutzt. Auf der Steinbasis am Burgturm ist ein auf der Mauer aufgesetztes Burggebäude, ein „gestreckter Wachturm“ (
, tamon-yagura), als Eckgebäude erhalten.
Südlich der Burg führte die Verbindungsstraße von Edo, dem heutigen Tokyo, und Kyoto vorbei, der Tōkaidō. So erscheint Kameyama auf Holzschnitt-Serien der Edo-Zeit mit den Poststationen dieser Straße. Besonders bekannt ist das Blatt von Hiroshige, das die Burg zeigt.
Literatur
- Kato, Masafumi: Kameyama-jo in: Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya. Saikoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604379-2.
- Nishigaya, Yasuhiro (Hrsg.): Isekameyama-jo. In: Nihon meijo zukan, Rikogaku-sha, 1993. ISBN 4-8445-3017-8.