Burg Kawagoe
Burg Kawagoe | ||
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Burg Kawagoe, Eingang zur Residenz | ||
Staat | Japan | |
Ort | Kawagoe | |
Entstehungszeit | 1457 | |
Burgentyp | Hirajiro (Niederungsburg) | |
Erhaltungszustand | Residenz z. T. erhalten | |
Geographische Lage | 35° 55′ N, 139° 29′ O | |
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Die Burg Kawagoe (japanisch 川越城, Kawagoe-jō) befindet sich in der Stadt Kawagoe in der Präfektur Saitama. In der Edo-Zeit residierten dort zuletzt die Matsui als größere Fudai-Daimyō.
Burgherren in der Edo-Zeit
- Ab 1609 ein Zweig der Sakai mit einem Einkommen von 20.000 Koku,
- ab 1634 ein Zweig der Hotta mit 30.000 Koku,
- ab 1639 ein Zweig der Ōkōchi mit 60.000 Koku,
- ab 1694 die Yanagisawa mit 72.000 Koku,
- ab 1704 die Akimoto mit 50.000 Koku,
- ab 1767 ein Zweig der Matsudaira mit 150.000 Koku,
- ab 1866 die Matsui mit 80.000 Koku.
Geschichte
Im Jahr 1457 befahl Ōgigayatsu-Uesugi Mochitomo (
; 1416–1467) seinem wichtigen Vasallen Ōta Sukekiyo (
) und dessen Sohn Sukenaga (
) am rechten Ufer des Flusses Arakawa eine Burg zu bauen. Umgeben von sumpfigem Gelände wurde es eine Niederungsburg. Die Größe entsprach dem späteren innersten Bereich, dem Hommaru (
; 1), dem zweiten Bereich (Ni-no-maru,
, 2 ) und dem Vorbereich Miyoshino tenjin (
, Miyoshino tenjin kuruwa; C). Die Uesugi waren Herrscher in der Gegend, bis die Burg Kawagoe 1546 von Hōjō Ujiyasu (
; 1515–1571) in einem nächtlichen Angriff, der als „Kawagoe Nachtschlacht“ (川越夜戦, Kawagoe yasen) in die Geschichte eingegangen ist, erobert wurde.
Ab 1590, als Tokugawa Ieyasu die Kantō-Provinzen erhielt, wurde die Burg bis zur Meiji-Restauration 1868 mit treuen Vasallen besetzt.
Die Anlage
Als Matsudaira Nobutsuna (
; 1596–1662), der den Beinamen „Chie‘izu“ (
) hatte, 1639 die Burg erhielt, erweiterte er sie. Die Burg bestand nun aus dem Hommaru, Ni-no-maru und San-nomaru (三の丸, 3). Das Hommaru war jetzt auch im Westen geschützt durch das Hachiman-kuruwa (
; B) geschützt. Die Burg besaß drei Wachtürme (
, yagura) und hatte acht Tore. Unter den Ōkōchi wurde zwischen 1644 und 1648 die Burg grundlegend ausgebessert und noch einmal erweitert. Zu den vorhandenen Burgbereichen kamen im Westen des San-no-maru der Vorbereich Soto-kuruwa (
; A), im Osten des Hommaru der Vorbereich Shin-kuruwa (
; D) und im Süden der Vorbereich Ta-kuruwa (
; E). Es gab weiterhin keinen Burgturm (
, tenshu), seine Funktion wurde von dem dreistöckigen Fujimi-Wachturm (富士見櫓, rot markiert) übernommen. Das Haupttor (
, Ōte-mon, H) befand sich ganz im Westen. Heute ist die Burg weitgehend Stadtgebiet geworden. Erhalten sind im ehemaligen Hommaru, jetzt Hatsukari-Park (
, Hatsukari-kōen), ein Teil der im Jahr 1854 wieder errichteten Residenz mit ihrem Eingangsbereich, dem Kuruma-yose (
), mit Empfangsräumen und dem Wohnbereich des Hausältesten. Sie hat eine Gesamtfläche von 545 m². Eines der Zimmer wurde mit 123 Tatami-Matten ausgelegt und in ein Museum umfunktioniert. Archäologische Relikte und Bilder aus dem Kulturerbe werden dort ausgestellt. Auch die vom Wall umgebenen Basis des Fujimi-Wachturms und Grabenreste sind erhalten.
Einzelnachweise
- ↑ Ausschnitt aus dem rechten Stellschirm des Stellschirm-Paares „Edo-zu byōbu“ im Besitz des Nationalmuseums der japanischen Geschichte
Literatur
- Sugai, Yasuo: Kawagoe-jo in: Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya. Tokoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604378-5, S. 100.
- Nishigaya, Yasuhiro (Hrsg.): Kawagoe-jo. In: Nihon meijo zukan, Rikogaku-sha, 1993. ISBN 4-8445-3017-8.