Burg Stumpenhusen

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Burg Stumpenhusen
Staat Deutschland
Ort Wietzen
Entstehungszeit 1091
Burgentyp Niederungsburg, Motte
Erhaltungszustand Burgstall, keine Reste
Ständische Stellung Uradel
Geographische Lage 52° 43′ N, 9° 6′ OKoordinaten: 52° 42′ 47,2″ N, 9° 5′ 56,2″ O
Burg Stumpenhusen (Niedersachsen)

Die Burg Stumpenhusen ist eine abgegangene Turmhügelburg (Motte) der Edelherren von Stumpenhusen östlich der Gemeinde Wietzen im niedersächsischen Landkreis Nienburg/Weser am Bückener Mühlbach.

Geschichte

Die Burg Stumpenhusen wurde 1091 von den Edelherren von Stumpenhusen errichtet, die ab 1181 den Grafentitel besaßen. Das Geschlecht verkaufte um 1190 Titel, Wappen, Siegel und zwei unzusammenhängende Herrschaftsbezirke an die Grafen von Hoya. Sie saßen aber bis zu ihrem Aussterben 1231 weiterhin auf der Burg. Die Burg Stumpenhusen ging daraufhin an die Grafen von Hoya, danach erscheint sie nicht mehr in der historischen Überlieferung.

Beschreibung

In der Mitte des 19. Jahrhunderts waren noch Reste von Erdwällen, Gräben und eines Turmhügels sichtbar, die jedoch kurz darauf eingeebnet wurden. Dabei wurde das Material auf die nördlich angrenzende Wiese umgelagert. Zudem sollen zu Gebäudefundamenten gehörende Pfähle und Schwellhölzer vorhanden gewesen sein.

Eine 1986/87 durchgeführte kleine archäologische Ausgrabung erbrachte neben Keramik des 12./13. Jahrhunderts auch einen Eichenpfahl, der dendrochronologisch ungefähr auf das Jahr 1175 datiert werden konnte.

Literatur

  • Brigitte Streich: Geschichtliches Ortsverzeichnis der Grafschaften Hoya und Diepholz. L–Z (= Geschichtliche Ortsverzeichnisse von Niedersachsen. Band 4). Hahn, Hannover 1993, S. 512 f.
  • Heinrich Gade: Historisch-geographisch-statistische Beschreibung der Grafschaften Hoya und Diepholz. Band 2. Nachdruck Leseberg, Nienburg 1981, S. 378 f.
  • Bernd Ulrich Hucker: Der Ursprung der Grafen von Hoya. In: Die Grafschaften Bruchhausen, Diepholz, Hoya und Wölpe. Ein Streifzug durch die Geschichte (= Schriften des Museums Nienburg. Band 18). Nienburg 2000, S. 24–42.
  • Martin Last: Wietzen als Zentrum adliger Herrschaft des hohen Mittelalters. Burg/Hof – Eigenkirche/Grablege. In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte. Band 55, 1983, S. 139–188.
  • Marco Adameck: Archäologische Erkenntnisse zu Burgen der Hoyaer und Wölper Grafen. In: Die Grafschaften Bruchhausen, Diepholz, Hoya und Wölpe. Ein Streifzug durch die Geschichte (= Schriften des Museums Nienburg. Band 18). Nienburg 2000, S. 95–103.
  • Wilhelm von Hodenberg: Die alte Burg Stumpenhusen. In: Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen. Band 19/20, 1853/54, S. 417 f.

Weblinks

  • Eintrag von Stefan Eismann zu Stumpenhusen in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 15. Juli 2021.