Burg Villach
Burg Villach
Die Burg Villach wurde 1270 erstmals urkundlich genannt. Mit ihrem Bau hat man aber laut archäologischen Untersuchungen bereits kurz nach der Schenkung Villachs durch Heinrich II. an das Hochstift Bamberg 1007 begonnen. Um 1233 wurde sie im Zuge der Befestigung der Stadt Villach weiter ausgebaut und bildete deren nordöstliche Ecke. Sie diente als bambergischer Verwesersitz. Vom ursprünglichen Bau sind heute noch Reste eines Befestigungsturmes in der Nordostecke der Anlage im Mauerverband vorhanden. Der bestehende Renaissancebau wurde im 16. Jahrhundert errichtet und bis ins 17. Jahrhundert mehrmals umgebaut. Das schlichte, dreigeschossige, vierflügelige Bauwerk hat einen Arkadenhof.[1]
Heute wird die Burg als sozialer Wohnbau verwendet. In einem Raum, der von einer Außenstelle des Stadtmuseums Villach betreut wird, werden archäologische Funde gezeigt.
Burgkapelle St. Heinrich und Kunigunde
Im Süden schließt die Burgkapelle aus dem 14. Jahrhundert an die Burg an. Sie ist den Heiligen Heinrich und Kunigunde geweiht und gehörte bis 1640 zur Pfarre St. Martin, danach zur Pfarre St. Jakob. Die wahrscheinlich schon 1738 profanierte Kapelle konnte 1980 als Sakralraum wiederhergestellt werden.[2] Nach Abschluss der Restaurierung erfolgte im Oktober 1980 die bischöfliche Segnung, die Burgkapelle dient seither der Altkatholischen Kirche für Gottesdienste.[3] Bei der Renovierung 2003 wurden der Altar und das Heinrich-und-Kunigunde-Fresko erneuert.[4] Weiters ist die Kunigundekapelle 2003 so adaptiert worden, dass neben den Villacher Altkatholiken als Hauptnutzer die Serbisch-Orthodoxe Gemeinde als ökumenischer Mitbenützer auftreten kann.[5] Die Burgkapelle in Villach gehört zum Seelsorgebereich der altkatholischen Pfarrkirche St. Markus in Klagenfurt.
Literatur
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Verlag Anton Schroll & Co., Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 1015.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Georg Lux: Tor zur Geschichte. In: Kirchtagsblog. Kleine Zeitung, 16. Juli 2017, abgerufen am 16. Juli 2017.
- ↑ Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Verlag Anton Schroll & Co., Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 1015.
- ↑ Christian Halama: Altkatholiken in Österreich, Böhlau Verlag, Wien 2004, ISBN 3-205-77224-5, S. 808.
- ↑ Mitteilungsblatt der Stadt Villach, 15. Oktober 2003, S. 17 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 7. Februar 2014.
- ↑ Stadt Villach - Bürgerservice: Kirchen in Villach (Memento vom 23. Februar 2014 im Internet Archive), abgerufen am 7. Februar 2014.
Koordinaten: 46° 36′ 57,3″ N, 13° 50′ 36,3″ O