Liste Friedberger Burggrafen

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Die Liste Friedberger Burggrafen erfasst alle nachweisbaren Burggrafen der Reichsburg Friedberg als Mittelpunkt der Burggrafschaft Friedberg in Hessen.

Rudolf von Sachsenhausen, Detail von der Grabplatte im Frankfurter Dom
Wappen des Burggrafen Eberhard Wais von Fauerbach im Salbuch des Klosters Naumburg
Grabplatte des Burggrafen Johann Brendel von Homburg (gest. 1569) im Hof des Wetterau-Museums

Das Amt des Burggrafen ist bereits in der frühesten Urkunde 1216 genannt und seit dieser Zeit fassbar. Er wurde zunächst durch den König eingesetzt, erst ab der Mitte des 14. Jahrhunderts erfolgte eine Wahl, die durch den König bestätigt werden musste. Seit dieser Zeit erfolgte die Wahl auf Lebenszeit.[1]

Der Burggraf stand der Burgmannschaft in allen Belangen vor: Er war sowohl militärischer Kommandant, oberster Repräsentant als auch Richter des Burggerichts. Sein Amt erstreckte sich von Anfang an ebenso auf die Reichsstadt, wo er als oberster Vertreter des Reichsoberhauptes (im 14. Jahrhundert: des Reiches Amtmann) an der Spitze der städtischen Funktionäre stand und – wie in der Burg – oberster Richter war. Wiederholt führte der Burggraf auch Aufträge des Königs außerhalb des Bereiches von Burg und Stadt aus.[2]

Nachweisbare Burggrafen zwischen 1216 und 1806:[3]

Literatur

  • Walter Möller: Die Siegel der ältesten Frankfurter Schultheißen und anderer Reichsbeamter. In: Quartalblätter des Historischen Vereins für das Großherzogtum Hessen. Neue Folge 6. Darmstadt 1922, S. 117–122 (121).
  • Klaus-Dieter Rack: Die Burg Friedberg im Alten Reich: Studien zu ihrer Verfassungs- und Sozialgeschichte zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert = Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 72. Selbstverlag der Hessischen Historischen Kommission. Darmstadt 1988. ISBN 3-88443-161-7
  • Thomas Schilp: Die Reichsburg Friedberg im Mittelalter. Untersuchungen zu ihrer Verfassung, Verwaltung und Politik. Bindernagel, Friedberg 1982, ISBN 3-87076-035-4 (Wetterauer Geschichtsblätter 31, zugleich Dissertation Uni Marburg), bes. S. 84–100.

Einzelnachweise

  1. Schilp, S. 84–86.
  2. Schilp, S. 90f.
  3. Schilp, S. 87–90; Rack, S. 401, Tabelle 16.
  4. Schriften der Monumenta Germaniae Historica, Band 10, Ausgabe 1, 1950, Hiersemann – Google Books
  5. In älterer Literatur wurde er der Familie derer von Praunheim zugerechnet. Diese Zuweisung ist aber unzutreffend. Vgl.: Euler: Die Herren von Sachsenhausen und Praunheim. Ein genealogischer Versuch. In: Archiv für Frankfurter Geschichte und Kunst 1854, S. 57.
  6. Möller, S. 121f.
  7. a b c Möller, S. 122.