Butylmonoethanolamin

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Strukturformel
Strukturformel von Butylmonoethanolamin
Allgemeines
Name Butylmonoethanolamin
Andere Namen
  • 2-Butylaminoethanol
  • BEOA
Summenformel C6H15NO
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit aminartigem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 111-75-1
EG-Nummer 203-904-5
ECHA-InfoCard 100.003.549
PubChem 8132
ChemSpider 7840
Eigenschaften
Molare Masse 117,19 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,89 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−2,1 °C °C[1]

Siedepunkt

192 °C[1]

Dampfdruck

13,94 Pa (25 °C)[1]

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser (1000 g·l−1 bei 25 °C)[1]

Brechungsindex

1,444 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​315​‐​335
P: 280​‐​301+330+331​‐​303+361+353​‐​304+340​‐​311 [1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Butylmonoethanolamin ist eine chemische Verbindung aus der Stoffgruppe der Aminoalkohole mit einer sekundären Aminogruppe.

Gewinnung und Darstellung

Butylmonoethanolamin kann durch Umsetzung von Butanal mit Ethanolamin und anschließender katalytischer Hydrierung gewonnen werden.[3]

Eigenschaften

Butylmonoethanolamin ist eine brennbare, schwer entzündbare, farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit aminartigem Geruch, die leicht löslich in Wasser ist.[1]

Verwendung

Butylmonoethanolamin wird als Zwischenprodukt zur Herstellung anderer Chemikalien (wie zum Beispiel N-Butyl-N-(2-nitroxyethyl)nitramin) verwendet.[2] Es wird auch als neutralisierendes sekundäres Aminadditiv für Beschichtungen mit ausgezeichnetem Puffervermögen verwendet. Es verbessert die Leistung von Lacken durch verbesserte Pigmentdispersionseigenschaften und hat zudem einen sehr geringen Geruch.[4]

Sicherheitshinweise

Die Dämpfe von Butylmonoethanolamin können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 77 °C, Zündtemperatur 265 °C) bilden.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l Eintrag zu Butylmonoethanolamin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. a b Datenblatt 2-Butylamino-ethanol, ≥98% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 8. Januar 2022 (PDF).
  3. Arthur C. Cope, Evelyn M. Hancock: Synthesis of 2-Alkylaminoethanols from Ethanolamine. In: Journal of the American Chemical Society. Band 64, Nr. 7, 1942, ISSN 0002-7863, S. 1503–1506, doi:10.1021/ja01259a005 (acs.org [PDF]).
  4. BASF: Butylethanolamine | CAS No. 111-75-1, abgerufen am 8. Januar 2022