CFV Neptun 600

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CFV Neptun 600
Die Alexandra
Schiffsdaten
Schiffsart Containerschiff
Entwurf Neptunwerft, Rostock
Bauwerft Volkswerft, Stralsund
Bauzeitraum 1992 bis 1993
Gebaute Einheiten 4
Fahrtgebiete Weltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
128,53 m (Lüa)
Breite 20,20 m
Seitenhöhe 10,90 m
Vermessung 7361 BRZ
 
Besatzung bis zu 22
Maschinenanlage
Maschine 1 × MAN-8L48/60-Viertakt-Dieselmotor
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
6.640 kW (9.028 PS)
Höchst-
geschwindigkeit
17,0 kn (31 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 9410 tdw
Container 655 TEU
Anschlüsse Kühlcontainer 90
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd

Der Containerschiffstyp CFV Neptun 600, kurz auch CFV 600, bzw. CFV 600 M, der Volkswerft in Stralsund wurde in einer Serie von vier Einheiten gebaut.

Geschichte

Die vier Schiffe der Baureihe CFV 600 wurden am 22. Juni 1990 gemeinsam von verschiedenen deutsche Reedereien zum Bau bei der Neptunwerft geordert. Ende 1991/Anfang 1992 übertrug die mit der Gesamtkoordination betrauten Deutsche Maschinen- und Schiffbau AG (DMS) den Bau der vier Schiffe auf die Volkswerft, um diese vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Bei der Volkswerft, die als letzte ostdeutsche Werft privatisiert werden sollte, lagen zahlreiche Trawler auf, gebaut für die UdSSR, die inzwischen zerfallen war. Weitere Aufträge wären in dieser Umbruchphase nach der deutschen Wiedervereinigung nicht in Sicht gewesen.

Einzelheiten

Die Schiffe waren als Mehrzweck-Trockenfrachtschiffe ausgelegt. In der Hauptsache wurden sie im Containertransport eingesetzt. Die Containerkapazität betrug 655 TEU, die Anzahl der Anschlüsse für Kühlcontainer war für Schiffe dieser Größe verhältnismäßig hoch. Die Schiffe der Serie wurden nachträglich mit jeweils zwei Kränen mit je 40 Tonnen Tragkraft ausgerüstet.[1]

Der Antrieb der Schiffe bestand aus einem im Augsburg gefertigten MAN-Viertakt-Dieselmotor des Typs 8 L 48/60 mit einer Leistung von rund 6640 kW. Der Motor wirkte über ein Getriebe auf den Wellengenerator und den Verstellpropeller. Die maximale Geschwindigkeit betrug 17 Knoten. Weiterhin standen drei Hilfsdiesel und ein Notdiesel-Generator zur Verfügung. Die An- und Ablegemanöver wurden durch ein Bugstrahlruder unterstützt.

Für die Unterbringung der Besatzung waren Einzelkammern vorhanden.

Bauliste

Typ CFV Neptun 600 Containerschiffe
Ablieferung/Baujahr Bauausführung Baunummer IMO-Nummer Reederei Bauname Umbenennungen und Verbleib
28. Dezember 1992 CFV 600 M 483 9012795 Baum & Co., Nordenham Alexandra[2] City of Limassol, Rachel Borchard, Alexandra, Maersk Beira, Alexandra, High Energy, Rio Chara,[3] Virile (2018), 2019 abgewrackt
22. April 1993 CFV 600 M 484 9012771 Peter Döhle, Hamburg Cerrina City of Liverpool, Lucy Borchard, Cerrina, ZIM Caribe I, Cerrina, APL Quetzal, Cerrina, Islander, Markella, Kella, 2012 Abbruch in Chittagong[4]
30. Juni 1993 CFV 600 M 485 9012783 Schiffahrtsgesellschaft Oltmann Hannes Oltmann Beaver Dimitra, Susan Borchard, Hannes Oltmann, APL Guadalajara, Adee, Vasco Explorer, Vasco Bharathi, verschrottet
30. Oktober 1993 CFV 600 486 9012800 Hermann Buss, Leer Eastern Trader Charlotte Borchard, Vento di Ponente, CTE Anadolu, Vento di Ponente, Eastern Trader, Norasia Ukraine, Christina I, Mentari Persada, Ende 2019 verschrottet

Literatur

  • Strobel, Dietrich; Dame, Günter: Schiffbau zwischen Elbe und Oder : 1945 - 1992. 1. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1993, ISBN 3-7822-0565-0.
  • Strobel, Dietrich; Ortlieb, Werner: Volkswerft Stralsund. 1948-1998. 1. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 1998, ISBN 3-7822-0727-0.

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: CFV Neptun 600 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien