Caglioti-Reaktion

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Die Caglioti-Reaktion ist eine Namensreaktion in der Organischen Chemie. Die Reaktion wurde im Jahre 1962 von dem italienischen Chemiker Luciano Caglioti entdeckt und beschreibt eine Synthese-Methode, bei der die Carbonylgruppe von Aldehyden oder Ketonen zu einer Methylengruppe, bzw. mit einem benachbarten Kohlenstoffatom zu einem Alken umgesetzt wird.[1]

Übersichtsreaktion

Bei der Reaktion wird eine Carbonylverbindung 1 unter Einsatz einer Hydridbase, wie beispielsweise Diboran (B2H6) oder Lithiumhydrid (LiH), zu einem Alken 3 bzw. einem Alkan 2 umgesetzt.[1]

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Mechanismus

Der nachfolgende Reaktionsmechanismus wird in der Literatur[1] beschrieben. Zunächst wird das Keton (R2 = Alkyl) oder der Aldehyd (R2 = H) 1 an das p-Toluolsulfonylhydrazid 2 addiert. Unter Wasserabspaltung entsteht über die Bildung von Zwischenstufen das p-Toluolsulfonylhydrazon 3.

Reaktionsmechanismus Teil 1

Es folgt die Deprotonierung aufgrund der NH-Acidität am Stickstoffatom und die Eliminierung der p-Toluolsulfinsäure. Anschließend kommt es nach der Abspaltung von Stickstoff zur Bildung eines Carbanions 4. Es entsteht nach der Umsetzung mit Methanol ein Alken 5.

Caglioti-Reaktion

Bei Anwesenheit einer überschüssigen Menge an Hybridbase kann das Alken 5 im Methanol-Lösungsmittelgemisch weiter zu einem Alkan 6 umgesetzt werden.

Einzelnachweise

  1. a b c Zerong Wang: Comprehensive Organic Name Reactions and Reagents. Wiley, 2010, ISBN 978-0-470-63885-9, S. 589–594, doi:10.1002/9780470638859.