Cagrithang-Kloster
Tibetische Bezeichnung |
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Wylie-Transliteration: lcags ri thang dgon
pa |
Andere Schreibweisen: Cagrithang Gönpa;
Cagri Gompa |
Chinesische Bezeichnung |
Vereinfacht: 江日堂寺 |
Pinyin: Jiangritang Si |
Das Cagrithang-Kloster (tib.: lcags ri thang dgon pa[1]), nach einem seiner Tempel auch Drögong-Kloster (bros sgong dgon pa; chin. Zhuigong si 追公寺) genannt, ist ein 1936 erbautes Kloster der Kathog-Tradition[2] der Nyingma-Schule des tibetischen Buddhismus in Amdo. Es liegt in der Gemeinde Cagrithang[3] des Kreises Baima (Pema/Padma)[4] von Golog in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai, ungefähr vier Kilometer südöstlich des Ortes. Es ist ein Filialkloster des Kathog-Klosters[5] in Kham.
Das Kloster wurde 1936 von Khenpo Ngaga (tib. mkhan po ngag dga[6]; 1879–1941)[7] und dem (chin.) Baizha Lama[8] aus dem Kathog-Kloster (ka thog dgon) in Kham erbaut, es zählt aufgrund seiner außergewöhnlichen Bauten zu den bemerkenswertesten Stätten im Gebiet von Ngolog (Ngolok). Es befindet sich in der Nähe der Brücke über den Fluss Mar Chu.
Paradies des Kupferfarbenen Berges
Unter seinen Bauwerken ist der palastähnliche mehrstöckige Sangdog Pelri (zangs mdog dpal ri[9])-Tempel („Paradies des Kupferfarbenen Berges“[10], nach Guru Rinpoches/Padmasambhavas[11]) Reinem Land, dem Kupferfarbenen Berg[12] mit seinen chinesischen und tibetischen Stilelementen das markanteste Gebäude.[13]
Die drei Stockwerke des Tempels sind jeweils einem der drei Buddha-Körper[14] Padmasambhava, Avalokiteshvara und Amitabha geweiht.[15]
Die Tempelanlage liegt kreisförmig um einen kleinen Hügel, der „Leuchtender Eisenberg“[16] genannt wird.
Die Anlage ist von einem weiten Ring von über hundert Stupas verschiedener Größen und drei hohen Manisteinmauern umgeben.[17]
Die Tempelanlage besteht aus drei Tempeln (chin.): Zhuigong si, Duoka si und Tianzang tai[18][19]
Denkmal
Das Kloster steht seit 1998 auf der Liste der Denkmäler der Provinz Qinghai.
Literatur
- Andreas Gruschke: «Symbolic Architecture in Pema - the Lotus Land of the Ngolok Nomads», in: Oriental Art, vol. XLVI No. 1 (Jan./ Feb. 2000), S. 58–72 (deutsche Kurzfassung; PDF; 168 kB)
- Rudolf Kaschewsky: „Ptolemäus – und der kupferfarbene Berg Padmasambhavas“, in: Documenta Barbarorum. Festschrift für Walther Heissig. Hrsg. v. K. Sagaster u. M. Weiers. Wiesbaden: Harrassowitz 1983, S. 218–224.
Nachschlagewerke
- Gyurme Dorje: Footprint Tibet. ISBN 1903471303.
- Zangzu da cidian. Lanzhou 2003.
Einzelnachweise und Fußnoten
- ↑ chin. Jiangritang Si 江日堂寺
- ↑ Gatuo pai 噶陀派
- ↑ chin. Jiangritang 江日堂乡 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ chin. 班玛县
- ↑ chin. Gatuo si 噶陀寺
- ↑ chin. Kanbu Aduan 堪布阿端
- ↑ vgl. rywiki.tsadra.org & rywiki.tsadra.org & classic.tbrc.org: ngag dbang dpal bzang (b. 1879 d. 1941) (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ chin. Baizha Lama 白扎喇嘛 bzw. Baizha Lama Huatong 白札喇嘛华同
- ↑ auch Zangdog Pelri, Zangdog Palri, Zangdok Pelri, Zangdokpalri, Tongse jixiang shan 铜色吉祥山; 莲师铜色山净土, 莲花生大师的铜色山, engl. The Pure Land of Padmasambhava, Copper-Coloured Mountain of Glory (u. a.)
- ↑ Fotos (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ „der im Lotus Geborene“
- ↑ vgl. rigpawiki.org: Zangdokpalri, rywiki.tsadra.org: zangs mdog dpal ri; read.21fc.org: 莲师铜色山净土 (The Pure Land of Padmasambhava) (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; flickr.com: 蓮花生淨土吉祥銅色山; himalayanart.org: Padmasambhava - Pure Land (Copper Mountain), huntington.wmc.ohio-state.edu: Mural of the Zangtho Pelri Paradise (Padmasambhava's Copper Mountain Paradise) (Memento vom 2. März 2014 im Internet Archive) - alle abgerufen am 27. April 2011
- ↑ Die Lage des Ortes wird in kanonischen Nyingmapa-Texten beschrieben. – Vgl. Nyingma Gyübum (tib. rnying ma rgyud 'bum; „Sammlung von Tantras der Nyingma-Tradition“)
- ↑ vgl. Trikaya
- ↑ Gyurme Dorje, S. 644
- ↑ chin. shǎnguāng tiěshān 闪光铁山
- ↑ vgl. 4travel.jp: Photoreihe (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. - abgerufen am 27. April 2011
- ↑ chin. Zhuigong si 追公寺, Duoka si 多卡寺, Tianzang tai 天葬台 (vgl. Himmelsbestattung)
- ↑ hk.plm.org.cn: Baizha si (Jiangritang si) (Memento vom 1. Februar 2016 im Internet Archive) - abgerufen am 27. April 2011
Koordinaten: 32° 55′ 8,4″ N, 100° 46′ 23,9″ O