Callisia

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Callisia

Callisia repens

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Commelinaartige (Commelinales)
Familie: Commelinagewächse (Commelinaceae)
Unterfamilie: Commelinoideae
Gattung: Callisia
Wissenschaftlicher Name
Callisia
Loefl.

Callisia ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Commelinagewächse (Commelinaceae). Der botanische Name der Gattung leitet sich vom griechischen Wort kallos für ‚Schönheit‘ ab.

Beschreibung

Die Arten der Gattung Callisia sind ausdauernde, selten einjährige oder kurzlebige krautige Pflanzen mit sukkulenten Laubblättern.

Der Blütenstand ist unterschiedlich ausgebildet. Er besteht meist aus Wickeln, die in Paaren vereinigt sind. Auffällige Brakteen sind nicht vorhanden. Die sitzenden oder gestielten Blüten sind für gewöhnlich aktinomorph und zwittrig. Ihre drei, sehr selten zwei, Kelchblätter sind gelegentlich hyalin. Die drei, sehr selten zwei, nicht miteinander verwachsenden Kronblätter sind in der Regel weiß oder rosafarben. Die sechs Staubblätter sind alle gleich oder fast alle gleich oder auf drei oder eines reduziert. Die Staubfäden sind normalerweise haarlos, manchmal jedoch bärtig. Die Staubbeutel sind beweglich und ihre Konnektive meist breit. Der Fruchtknoten ist dreifächrig und nur selten zweifächrig. In jedem Fach befinden sich zwei Samenanlagen. Sehr selten ist nur eine vorhanden. Die Narbe ist meist pinselförmig oder winzig kopfig.

Die Früchte sind kleine Kapselfrüchte. Sie enthalten Samen mit einem punktartigen Hilum.

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Callisia ist im Südosten der Vereinigten Staaten, in Mexiko sowie im tropischen Amerika verbreitet.

Die Erstbeschreibung durch Pehr Löfling wurde 1758 veröffentlicht.[1] Die Gattung Callisia umfasst folgende Arten:[2]

In diesem Umfang ist die Gattung Callisia nicht monophyletisch.[3]

Synonyme sind Aploleia Raf. (1837), Phyodina Raf. (1837), Spironema Lindl. (1840, nom. illeg. ICBN-Artikel 53.1), Cuthbertia Small (1903), Leptocallisia (Benth. & Hook.f.) Pichon (1946) und Hadrodemas H.E.Moore (1963).

Nachweise

Literatur

  • David Richard Hunt: Callisia. In: Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonen). Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3662-7, S. 259–260.

Einzelnachweise

  1. Pehr Löfling: Iter Hispanicum. Eller resa til Spanska länderna uti Europa och America 1751–1756. 1758, S. 305–306 (online).
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Rafaël Govaerts (Hrsg.): Callisia. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 20. März 2020.
  3. Jean H. Burns, Robert B. Faden, Scott J. Steppan: Phylogenetic Studies in the Commelinaceae Subfamily Commelinoideae Inferred from Nuclear Ribosomal and Chloroplast DNA Sequences. In: Systematic Botany. Band 36, Nummer 2, 2011, S. 268–276 (doi:10.1600/036364411X569471).

Weiterführende Literatur

  • Stephanie Bergamo: A phylogenetic evaluation of Callisia Loefl. (Commelinaceae) based on molecular data. Ph. D. Dissertation, University of Georgia, Athens 2003.
  • D. R. Hunt: Amplification of Callisia Loefl. American Commelinaceae: XV. In: Kew Bulletin. Band 41, Nummer 2, S. 407–412 (JSTOR 4102950).
  • H. E. Moore: Callisia elegans, a New Species, with notes on the Genus. In: Baileya. Band 6, 1958, S. 135–147.

Weblinks

Commons: Callisia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien