Camilla Seyssel d’Aix

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Camilla Seyssel d’Aix (um 1913)

Camilla Josepha Karola Maria Gräfin Seyssel d’Aix, Pseudonym C. Cressieux (* 7. Juli 1836 in Königgrätz als Kamilla Josepha Karola Maria Kalser Edle von Maasfeld[1]; † 23. Dezember 1918 in Baden[2]) war eine österreichische Schriftstellerin.

Leben

Ihr Vater war Johann Nepomuk Kalser Edler von Maasfeld (1779–1851), der Festungskommandant von Kufstein. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter wurde sie von den Salesianerinnen im Kloster Dietramszell erzogen, nach dem Tod ihres Vaters kam sie nach Wien. Am 30. November 1865 heiratete sie den Offizier und Militärschriftsteller August Graf Seyssel d’Aix (1812–1872),[3]

1868 veröffentlichte sie ihren ersten Roman High-life, der „seiner freisinnigen Haltung wegen großes Aufsehen“ fand, aber „eben derselben wegen viele Widersacher“[4]. Ihr weiteres schriftstellerisches Schaffen folgte ökonomischen Zwängen.[5] Sie veröffentlichte zahlreiche Prosaarbeiten, zum Teil in Zeitschriften.[6]

Um 1877 scheint sie am Genfersee gelebt zu haben[6], um 1885 in Graz.[7] Sie starb 1918 in Baden (Braitner Straße 10)[8] und wurde in der Familiengruft auf dem Dornbacher Friedhof (Gruppe 2, Nummer 58) begraben.[9]

Werke

  • Aus dem High-life. Erinnerungen eines kleinen Fauteuil. 2 Bände. Hoffmann und Campe, Hamburg 1868. (Volltext Band 1 in der Google-Buchsuche; Volltext Band 2 in der Google-Buchsuche)
  • Sechs Wochen Strohwitwer. Episode aus dem Leben. Hartleben. Pest / Wien 1869. (Volltext in der Google-Buchsuche)
  • Von Wien nach Paris. Reiseskizze aus dem deutsch-französischen Krieg. 1870.[10]
  • Schein und Wahrheit. Novelle. Frankfurt 1872. (Volltext in der Google-Buchsuche)
  • Eine Begegnung. In: Die Gartenlaube, Heft 13, S. 209–211 (Volltext bei Wikisource)
  • Die Kunstreiterin. Roman. 3 Bände. Günther, Leipzig 1873. (Volltext Band 2 in der Google-Buchsuche)

Literatur

Weblinks

Wikisource: Camilla Seyssel d’Aix – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Geburtsdatum: Sterbebuch Baden St. Stephan, tom. XXIV, fol. 243 (Faksimile); abweichend 7. Juni 1836 (Wurzbach), 7. Juni 1838 (Friedrichs), oder 1842. Geburtsort: abweichend auch Prag. Geburtsname: lt. Friedrichs.
  2. Sterbebuch Baden St. Stephan, tom. XXIV, fol. 243 (Faksimile); nicht Wien wie etwa bei Friedrichs angegeben.
  3. Constantin von Wurzbach: Seyssel d’Aix, Camilla Gräfin. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 34. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1877, S. 196–198 (Digitalisat).
  4. Constantin von Wurzbach: Seyssel d’Aix, Camilla Gräfin. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 34. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1877, S. 196–198 (Digitalisat).
  5. Marianne Nigg: Seyssel d’Aix Camilla. In: Biographien der österreichischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen. Ein Beitrag zur deutschen Literatur in Österreich. Kühkopf, Korneuburg 1893, S. 51 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  6. a b Constantin von Wurzbach: Seyssel d’Aix, Camilla Gräfin. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 34. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1877, S. 196–198 (Digitalisat).
  7. Karl Schrattenthal: Deutsche Dichterinnen und Schriftstellerinnen in Böhmen, Mähren und Schlesien. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Dichtung in Oesterreich-Ungarn. Irrgang, Brünn 1885, S. 57 f. (Volltext in der Google-Buchsuche).
  8. Sterbebuch Baden St. Stephan, tom. XXIV, fol. 243 (Faksimile).
  9. Seyssel D' Aix Gräfin Camilla in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
  10. kein bibliografischer Nachweis