Campaign for Real Education

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Die Campaign for Real Education ist eine Non-Profit-Organisation in London. Sie setzt sich für höhere Bildungsstandards und mehr Wahlmöglichkeiten der Eltern im staatlichen Bildungssystem ein und informiert die breite Öffentlichkeit über die Auswirkungen der Bildungsreformen.

Geschichte

Die Gründung erfolgte im Jahr 1987 von vierzehn Eltern und Lehrern gegründet, die über sinkende Leistungsstandards und nach ihrer Ansicht schädlichen Veränderungen im staatlichen Bildungssystem besorgt waren, die von oben – ohne Mitwirkungsmöglichkeiten der Betroffenen – durchgesetzt worden seien. Seitdem hätten sich Tausende von Eltern, Lehrern und Wissenschaftlern mit ähnlichen Anliegen an die Organisation gewandt. So sei ein landesweites Netzwerk von Unterstützern und Verbindungen mit Gleichgesinnten in Ländern wie den Vereinigten Staaten, Australien und der Schweiz entstanden.

Ziele

Neben den Hauptzielen der Hebung der Bildungsstandards und der Verbesserung der Wahlmöglichkeiten in der Staatsschule unterstützt die Organisation die Grammar School mit ihrem Selektionsprinzip und befasst sich mit Themen wie Schulverweigerung, niedrige Bildungs- und Verhaltensstandards, Misswirtschaft der Schulfinanzierung, und modernen Lehrmethoden wie kindzentriertes Lernen.

Aktivitäten

Die Aktivitäten umfassen einen regelmäßigen Newsletter-Versand, Analysen und Broschüren zu wichtigen bildungspolitischen Themen wie Leseunterricht, Rechtschreibung, Geschichtsunterricht und Lehrerausbildung, die in der Fachwelt und bei Bildungsdiskussionen Verwendung finden. Es wurden Lehrplänevorschläge für die Primarstufe erarbeitet, die den Schülern die notwendigen Grundlagen für den Übertritt in die Sekundarstufe vermitteln sollen. Es werden Seminare und Konferenzen mit internationalen Experten organisiert, Neuerscheinungen der pädagogischen Literatur gesichtet und man nimmt an kontradiktorischen Veranstaltungen teil.

Information und Beratung

Die Organisation ist eine Anlaufstelle zur Information und Beratung von Eltern, Lehrer, Behörden und Medien[1][2], wo sie oft als „Stimme des gesunden Menschenverstandes“ gilt. Die freiwillige Arbeit der Ausschussmitglieder ist fachlich anerkannt und es finden regelmäßige Konsultationen durch Eltern, Lehrer, Geschäftsleute, Politiker und Regierungsbehörden statt.

Publikationen

  • Stewart Deuchar: History on the brink. Verlag Campaign for Real Education 1992, ISBN 1-872953-16-6
  • Stewart Deuchar: Bogus History? Verlag Campaign for Real Education 1993, ISBN 1-872953-18-2
  • Nick Seaton: Teacher Training: Public Funding for Progressivism? Verlag Campaign for Real Education 1993, ISBN 1-872953-17-4
  • David Marsland, Nick Seaton: Empire Strikes Back: „Creative Subversion“ of the National Curriculum. Verlag Campaign for Real Education 1993, ISBN 1-872953-19-0
  • C J M. McGovern: The SCAA review of National Curriculum history: a minority report. Verlag Campaign for Real Education 1994, ISBN 1-872953-19-0
  • Nick Seaton: School Funding: Present Chaos and Future Clarity. Verlag Centre for Policy Studies 1996, ISBN 1-897969-56-2
  • Nick Seaton: Fair Funding or Fiscal Fudge: Continuing Chaos in School Funding. Verlag Centre for Policy Studies 1999, ISBN 1-897969-93-7
  • Nick Seaton: Unfair Funding. Verlag Centre for Policy Studies 2000, ISBN 1-903219-20-5
  • Chris McGovern: Back to Beveridge! CRE report on the five great giants holding back our children’s education. CRE 2013

Weblinks

Stellungnahmen in den Medien (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Yorkshire Post, 6. Dezember 2007: Nick Seaton: Forget all the nonsense and just give us better schools
  2. BBC Two, 12. November 2009: Nick Seaton who chairs the Campaign for Real Education gives his views on 'parent support advisors'