Campbell Plateau

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Topografische Karte von mit dem
Campbell Plateau
im Süden

Das

Campbell Plateau

ist ein südlich bis südöstlich von Neuseeland unter dem Meeresspiegel liegendes Gebirgsplateau. Es gehört zu dem 4,9 Millionen Quadratkilometer großen und zu 94 % unter dem Meeresspiegel liegenden Gebiet, das von Wissenschaftlern als

bezeichnet und um dessen Anerkennung als Kontinent geworben wird.[1]

Geographie

Das

Campbell Plateau

, das fast die Form eines Stumpfwinkligen Dreiecks hat, beginnt rund 250 km südlich von

und dehnt sich von dort rund 700 km nach Süden aus. Die Ost-West-Ausdehnung liegt bei rund 1150 km und die Ausdehnung von der südlichsten Spitze bis zur östlichen misst rund 1500 km.[2] Die erhöhten Gebiete des unterseeischen Plateaus liegen zwischen 0 und 1000 m Tiefe[3] und mit den

,

,

und

(von West nach Ost gelistet) ragen Teile des Plateaus sogar aus dem Pazifischen Ozean heraus.[4] Als größere Vertiefungen in dem

Campbell Plateau

sind das

Great South Basin

zu nennen, das südlich der Südinsel von Neuseeland bis westlich der

Auckland Islands

liegt und sich östlich davon in dem

Pukaki
Basin

fortsetzt, das

Campbell Basin

, das südlich von

Campbell Island

liegt und das

Outer Campbell Basin

, das sich östlich von

Campbell Island

befindet.[5] Im Westen fallen die Hänge des Plateaus auf zwischen 1500 und 4000 m Tiefe ab, während sie im Südosten auf eine Tiefe um die 4000 m absinken. Nördlich des Plateaus grenzt der rund 800 km lange und 250 km breite

an[6], der es auf eine Tiefe von zwischen 1000 und 4000 m bringt.[2]

Geologie

Der größte Teil des

Campbell Plateaus

besteht aus einer zwischen 20 und 25 km dicken Kontinentalkruste, die an den Rändern bis auf zwischen 10 und 15 km Dicke abnimmt.[7] Das Basisgestein der Kruste besteht vorwiegend aus zwei Gesteinsarten, silicathaltigen Gesteinen mit dazwischenliegenden magmatischen Gesteinen und quarzartigen metasedimentären Steinen.[8] Sie sind vergleichbar denen von Teilen der Südinsel von Neuseeland. So ist das magmatische Gestein, das auf

Auckland Island

gefunden wurde, ähnlich dem Gestein, das auf

Stewart Island

, den

und im westlichen Teil der Südinsel gefunden wurde, Granodiorite von Bounty Island gleichen den aus dem Gebiet der

Foveaux
Strait

und das metasedimentäre Gestein von

Campbell Island

, von verschiedenen Bohrungen im Seebett des Plateaus und vom Seeboden nahe den

Bounty Islands

sind vergleichbar mit denen von der

West Coast

der Südinsel und stammen aus dem Mesozoikum bis späten Paläozoikum.[8]

Magnetische Anomalien

Im südlichen Teil der Südinsel bis in das

Great South Basin

hinein und im Bereiche des

Campbell Plateaus

existieren zwei magnetische Anomalie-Systeme, das

Stokes Magnetic Anomaly System

(SMAS) und das

Campbell Magnetic Anomaly System

(CMAS). Beide Systeme haben unterschiedliche Merkmale in der Gravitation und im Magnetismus. Während bei dem CMA-System vulkanische Aktivitäten im Pliozän vermutet werden und eine dem Plateau unterlegte Kruste unter der bestehenden Kontinentalkruste festgestellt wurde, blieb der Bereich des SMA-Systems davon verschont. Zudem gilt das

Great South Basin

als der Teil von

Zealandia

mit der dünnsten und schwächsten Kruste. Es kann derzeit nicht erklärt werden, warum überhaupt unter dem

Campbell Plateau

eine eingeschobene Kruste existiert und sie dem

Great South Basin

fehlt.[9]

Literatur

  • Henry Moir Pantin
    :
    Campbell Plateau
    . In: (Hrsg.): .
    Wellington
    1966 (englisch, Online [abgerufen am 12. März 2017]).
  • J. M. Beggs, G. A. Challis, R. A. Cook
    :
    Basement geology of the Campbell Plateau: implications for correlation of the Campbell Magnetic Anomaly System
    . In: (Hrsg.):
    New Zealand Journal of Geology and Geophysics
    .
    Volume 33
    , Nr. 3.
    Wellington
    1990, S. 401–404, doi:10.1080/00288306.1990.10425696 (englisch, Online [PDF; 579 kB; abgerufen am 12. März 2017]).
  • J. W. G. Grobys, K. Gohl
    ,
    G. Uenzelmann-Neben
    ,
    B. Davy, D. Barker
    :
    Extensional and magmatic nature of the Campbell Plateau and Great South Basin from deep crustal studies
    . In:
    Tectonophysics
    .
    Volume 472
    .
    Elsevier
    , 2008, S. 213–225, doi:10.1016/j.tecto.2008.05.003 (englisch, Online [PDF; 1,8 MB; abgerufen am 12. März 2017]).
  • Nick Mortimer, Hamish Campbell
    :
    Zealandia - Our Continent Revealed
    .
    Penguin Books
    ,
    London
    2014, ISBN 978-0-14-357156-8 (englisch).
  • Nick Mortimer
    u. 10 Co-Autoren:
    Zealandia: Earth’s Hidden Continent
    . In: (Hrsg.):
    GSA Today
    .
    Volume 27
    , 3 (März/April), 2017, doi:10.1130/GSATG321A.1 (englisch, Online [abgerufen am 12. März 2017]).

Einzelnachweise

  1. Mortimer
    u. 10 Co-Autoren:
    Zealandia: Earth’s Hidden Continent
    . In:
    GSA Today
    . 2017, S. 1.
  2. a b Koordinaten- und Längenbestimmungen des
    Campbell Plateaus
    wurden durch
    Google Earth
    vorgenommen.
  3. Mortimer, Campbell
    :
    Zealandia - Our Continent Revealed
    . 2014, S. 54.
  4. Henry Moir Pantin
    :
    Campbell Plateau
    . In: (Hrsg.): .
    Wellington
    1966 (englisch, Online [abgerufen am 12. März 2017]).
  5. Mortimer, Campbell
    :
    Zealandia - Our Continent Revealed
    . 2014, S. 80.
  6. Bounty Trough
    .
    In:
    GEBCO - Undersea Feature Names Gazetteer
    .
    National Centers for Environmental Information
    (NOAA), abgerufen am 12. März 2017 (englisch, Interaktive Karte zum auswählen des geografischen Objektes).
  7. Mortimer, Campbell
    :
    Zealandia - Our Continent Revealed
    . 2014, S. 68.
  8. a b
    Beggs, Challis, Cook
    :
    Basement geology of the Campbell Plateau: ...
    . 1990, S. 401.
  9. Grobys, Gohl
    ,
    Uenzelmann-Neben
    ,
    Davy, Barker
    :
    Extensional and magmatic nature of the Campbell Plateau and Great South Basin from deep crustal studies
    . 2008, S. 223.

Koordinaten: 51° 0′ 0″ S, 172° 1′ 0″ O