Canadian Arrow

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Der Abschnitt Planetspace behandelt ein gesondertes Thema. --W.Wolny - (X) 15:07, 12. Jun. 2020 (CEST)
Canadian Arrow

Der Canadian Arrow (deutsch: Kanadischer Pfeil) war ein Raketenprojekt zur privaten bemannten Raumfahrt des Kanadiers Geoff Sheerin in London, Ontario, Kanada. Das Projekt nahm am Wettbewerb um den X-Prize teil. Die zweistufige Rakete basierte auf der deutschen A4 und wurde ausgehend von den Originalbauplänen weiterentwickelt. Sie sollte drei Astronauten in den Weltraum befördern.

Technik

Die erste Stufe sollte wiederverwendbar sein und wird bei ihrer Trennung von vier Fallschirmen abgebremst werden, bevor sie im Meer landet. Die zweite Stufe hätte die drei Raumfahrer beherbergt. Sie war gleichzeitig als Sicherheitssystem bei einem Fehlstart oder bei Flugproblemen während des Aufstiegs ausgelegt. So hätte sie vorzeitig gezündet werden und die Astronauten durch sich seitlich öffnende Luken das Gefährt verlassen können. Bei einem normalen Flugverlauf wäre die zweite Stufe nach dem Brennschluss der ersten Stufe und deren Abwurf gezündet worden. Das Triebwerk wurde mit Alkohol sowie flüssigem Sauerstoff betrieben und sollte kurz nach der Zündung eine Schubkraft von 75,5 kN erreichen. Die Schubkraft wäre nach längerer Brenndauer automatisch auf maximal 254 kN erhöht worden. Die Rakete war etwa 16,5 Meter lang. Sie sollte eine Flughöhe von rund 100 Kilometern erreichen. Die Landung wäre mittels drei Fallschirmen im Wasser erfolgt.

Start und Landeplätze

Als Startplätze kamen die Churchill Rocket Research Range in Nordmanitoba, Kanada und die Wallops Flight Facility auf Wallops Island in den USA in Frage.

Planetspace

Der Gründer von Canadian Arrow, Geoff Sheerin, gründete am 17. Mai 2005 in Chicago zusammen mit einem anderen Investor das Projekt Planetspace. An diesem Projekt waren mehrere bekannte Unternehmen beteiligt, darunter Lockheed Martin, Boeing, ATK, Space Florida, PTC Corporation, Spacehab und MEHTA Engineering. Ziel des Unternehmens war es, Weltraumtouristen ins All zu befördern und die Versorgung sowie den Besatzungswechsel der ISS sicherzustellen.

2007 wurde eine vorbereitende Vereinbarung über die Entwicklung und den Betrieb einer wiederverwendbaren Raumfähre mit der NASA getroffen[1]. Die projektierte Fähre "Silver Dart" sollte auf dem Design der FDL-7 fußen, einem Forschungsprojekt des United States Air Force Flight Dynamics Laboratory.

2008 wurde der Einsatz der mehrstufigen Rakete Athena III geplant.

Die NASA nahm jedoch das Angebot aus Budgetgründen nicht an, sondern erstellte eine weitere Ausschreibung. In der zweiten Ausschreibung gewann das Unternehmen Orbital Sciences Corporation mit dem Raumtransporter Cygnus. Da sich dieses System jedoch als deutlich kostspieliger als das von Planetspace erwies, reichte Planetspace eine formelle Beschwerde ein[2]. Durch eine Refinanzierung und die Beteiligung ausschließlich von US-Banken konnte die Entwicklung zunächst fortgeführt werden, bevor sie schließlich eingestellt wurde.

PlanetSpace wurde 2013 aufgelöst[3].

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise