Capitol Records Building

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Capitol Records Building
Capitol Records Tower
Capitol Tower
Capitol Records Building
Das Capitol Records Building
Basisdaten
Ort: Hollywood, Los Angeles, Kalifornien
Bauzeit: 1955–1956
Eröffnung: 1956
Status: Erbaut
Architekt: Louis Naidorf bei Welton Becket & Associates
Koordinaten: 34° 6′ 11,4″ N, 118° 19′ 34,9″ WKoordinaten: 34° 6′ 11,4″ N, 118° 19′ 34,9″ W
Capitol Records Building (Kalifornien)
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: Bürogebäude, Aufnahmestudio
Technische Daten
Höhe bis zum Dach: 45,72 m
Etagen: 13
Baustoff: Stahlbeton
Anschrift
Stadt: Hollywood
Land: Vereinigte Staaten

Das Capitol Records Building, auch Capitol Records Tower oder verkürzt Capitol Tower, ist ein 1956 erbautes 13-stöckiges Hochhaus in Hollywood, Los Angeles, Kalifornien, Vereinigte Staaten. Der Firmensitz des Musiklabels Capitol Records zählt zu den herausragenden Gebäuden in Hollywood und gilt als eines der ersten runden Bürogebäude der Welt. Das Gebäude beherbergt außerdem die Capitol Studios, die Aufnahmestudios von Capitol Records.

Gebäude

Das markante Gebäude wurde von Louis Naidorf im Architekturbüro Welton Becket & Associates entworfen und 1955/56 in der Vine Street, nahe dem Hollywood Boulevard als Hauptsitz und Aufnahmestudio des Musiklabels Capitol Records errichtet. Kolportiert wurde, dass der Rundbau einem Stapel Single-Schallplatten mit einer Tonabnehmer-Nadel auf der Spitze nachempfunden sei. Naidorf selbst stellte allerdings klar, dass andere Erwägungen die Form des Gebäudes bestimmt hatten.[1] Später wurde der Büroturm um das viereckige Erdgeschoss ergänzt. Die Gebäudehöhe von 150 Fuß (45,72 m) ohne Spitze begründet sich in der bis 1956 geltenden maximal zulässigen Gebäudehöhe in Hollywood.[2]

2013 veranstaltete MTV ein Konzert der Band Arcade Fire auf dem Dach des Capitol Records Building. Für das Event wurde der Hollywood Boulevard für den Straßenverkehr gesperrt.[3]

Capitol Studios

Mit Inbetriebnahme des Capitol Records Building wurden ab 1956 auch die Aufnahmestudios ihrer Bestimmung übergeben. Der erste Nutzer war Frank Sinatra, der hier sein Album Frank Sinatra Conducts Tone Poems of Color aufnahm. Es folgten unter anderem Aufnahmen von Nat King Cole, den Beach Boys (Surfin' USA, 1963), Carole King, Bob Seger, Elliott Smith (Figure, 1999), Green Day (American Idiot, 2004), Ray Charles (Genius Loves Company, 2004).[3] Unter dem Capitol Records Building befinden sich die Echo Chambers, unterirdische Echokammern die, neun Meter unter die Erde gebaut, bei Musikaufnahmen Klangeffekte mit einem Nachhall ermöglichen.

Blinklicht

Das blinkende Licht an der Turmspitze signalisiert das Wort „Hollywood“ im Morsecode. 1992 wurde das Leuchtsignal verändert und morste „Capitol 50“, um auf das 50-jährige Bestehen des Unternehmens hinzuweisen.[4] Seit 1993 war wieder „Hollywood“ zu lesen. Am 15. November 2016 wurde das Signal im Rahmen des 75-jährigen Bestehens von Capital Records für die nächsten zwölf Monate auf „Capitol 75“ umgestellt.[5]

Hollywood Jazz Mural

1987 entstand an der Südseite des Gebäudes das Hollywood Jazz Mural. Das Wandbild misst 7,9 × 26,8 m und stellt auf glasierten keramischen Fliesen überlebensgroß eine Auswahl von Jazzmusikern unter dem Titel „Hollywood Jazz: 1945–1972“ dar. Im April 2011 wurde das Kunstwerk von Richard Wyatt Jr. restauriert. Es zeigt seitdem Chet Baker, Gerry Mulligan, Charlie Parker, Tito Puente, Miles Davis, Ella Fitzgerald, Nat King Cole, Shelly Manne, Dizzy Gillespie, Billie Holiday und Duke Ellington.[6]

Trivia

Das Gebäude ist in mehreren Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Im Film Erdbeben (1974) wird die (fiktive) Zerstörung des als erdbebensicher geltenden Gebäudes durch ein Erdbeben gezeigt. In dem Film Independence Day (1996) wird es von Außerirdischen zerstört, in The Day After Tomorrow (2004) von einem Tornado schwer beschädigt. Außerdem zeigt der Vorspann der TV-Serie Ein Colt für alle Fälle, die von 1981 bis 1986 produziert wurde, diesen Turm.

Weblinks

Commons: Capitol Records Building – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pamela Chelin: Spotlight: Capitol Records Architect Louis Naidorf Sets the Record Straight on Myth of Tower’s Iconic Design. Artikel vom 14. Januar 2020 im Portal billboard.com, abgerufen am 7. September 2020
  2. Nathan Masters: L.A.’s Changing Skyline: A Brief History of Skyscrapers in the City of Angels. In: KCET. KCETLink. 23. Mai 2012. Archiviert vom Original am 3. Februar 2016. Abgerufen am 3. Oktober 2013.
  3. a b Über die Capitol Studios, abgerufen am 14. August 2020
  4. Capitol Records Building auf emporis.de, aufgerufen am 12. August 2020
  5. www.capitolrecords.com: Capitol Records to launch year long 75th anniversary celebration (englisch), abgerufen am 12. August 2020.
  6. Mural Conservancy of Los Angeles, aufgerufen am 12. August 2020