Carcavelos

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Carcavelos
Wappen Karte
Wappen von Carcavelos
Carcavelos (Portugal)
Basisdaten
Region: Lisboa
Unterregion: Metropolregion Lissabon
Distrikt: Lissabon
Concelho: Cascais
Freguesia: União das Freguesias de Carcavelos e Parede
Koordinaten: 38° 41′ N, 9° 20′ WKoordinaten: 38° 41′ N, 9° 20′ W
Postleitzahl: 2775
Politik
Website: www.jf-carcavelos.pt

Carcavelos (portugiesische Aussprache: kɐɾkɐˈvɛluʃ) war bis 2013 eine portugiesische Gemeinde westlich der Hauptstadt Lissabon. Schutzpatronin der Gemeinde ist Nossa Senhora dos Remédios (port. für: Unsere Liebe Frau vom Heil).

Bekannt ist der Ort für den Carcavelos-Wein.

Am 29. September 2013 wurden die Gemeinden Carcavelos und Parede zur neuen Gemeinde União das Freguesias de Carcavelos e Parede zusammengeschlossen. Carcavelos ist Sitz dieser neu gebildeten Gemeinde.[1]

Geschichte

Weingut in Carcavelos

Carcavelos wurde, bis zur Erhebung des benachbarten Ortes Oeiras im Jahr 1760, als Kleinstadt (Vila) geführt. Danach wurde der Ort bis 1898 Teil des Kreises von Oeiras, seit 1898 gehört die Gemeinde zu Cascais.

Es verlor den Titel Vila, obwohl das Dorf als Sitz der Gemeinde bereits dicht besiedelt war. Im Kreis von Cascais gibt es heute nur zwei Vilas: Cascais und Parede.

1870 wurde mit den ersten beiden Seekabeln der Telegrafenleitung nach Porthcurno eine für das Britische Empire wichtige Informationsverbindung geschaffen.[2]

Der Name des alten und bekannten Qualitätslikörwein, dem Vinho de Carcavelos (ein Vinho generoso), leitet sich von der Gemeinde ab, dessen região demarcada (dt.: Demarkationsregion) das kleinste innerhalb Portugals ist und neben dem ersten demarkierten Gebiet der Welt, dem Alto Douro, eines der ältesten weltweit.[3]

Der Ort gehört, bedingt durch seinen Strand, der einer der größten der Umgebung ist, zu den am häufigsten von der Linha de Cascais angefahrenen Orten. Dadurch soll sich auch die Gefahr durch Kleinkriminalität in den letzten Jahren erhöht haben. Als Beispiel hierfür wird vor allem der im Jahr 2005 aufgetretene "arrastão" (dt.: Schleppnetz, einem Raubüberfall von etwa 500 Mitgliedern von Jugendbanden) am Strand der Gemeinde angeführt, der an ähnliche Überfälle an der Copacabana (Brasilien) erinnerte.[4] Der auch in der internationalen Presse verbreitete Überfall stellte sich jedoch später als eine Fehlmeldung heraus. Jugendliche afrikanischer, brasilianischer und osteuropäischer Herkunft sollen für Unruhe am Strand gesorgt haben, jedoch traten mit Erscheinen der herbeigerufenen Polizeikräfte keine weiteren Handgreiflichkeiten auf, zudem sind den Beamten keine Diebstähle oder Raube gemeldet worden.[5]

Bauwerke

Verwaltung

Carcavelos ist ein Ort und eine ehemalige Gemeinde (Freguesia) des Kreises (Concelho) von Cascais im Distrikt Lissabon. Auf 4,5. km² leben 23.028 Einwohner (Stand 30. Juni 2011). Die Bevölkerungsdichte beträgt 5106 Einwohner pro km².

Folgende Ortschaften liegen in der Gemeinde:

  • Arneiro
  • Carcavelos
  • Junqueiro
  • Quinta dos Lombos - Sul und Norte
  • Quinta da Alagoa
  • São Miguel das Encostas
  • Sassoeiros
  • Rebelva (teilweise)
  • Quinta de S. Gonçalo
Strand von Carcavelos

Freizeit

Weblinks

Commons: Carcavelos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 1. Oktober 2014.
  2. History of the Atlantic Cable & Undersea Communications. atlantic-cable.com, abgerufen am 2. April 2011 (englisch).
  3. CARCAVELOS. (Nicht mehr online verfügbar.) weinkenner.de, archiviert vom Original am 17. September 2011; abgerufen am 2. April 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.weinkenner.de
  4. Panik an den Stränden Portugals. stern.de, 11. Juni 2005, abgerufen am 2. April 2011.
  5. PSP nega "arrastão" na praia de Carcavelos [Die Polizei dementiert schleppnetzartige Überfälle am Strand von Carcavelos]. (Nicht mehr online verfügbar.) publico.pt, 19. Juli 2005, ehemals im Original; abgerufen am 26. Dezember 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.publico.pt (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.