Carl Christian Olsen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Carl Christian Jonas „Puju“ Olsen (* 22. Januar 1943 in Sisimiut) ist ein grönländischer Sprachwissenschaftler, Hochschullehrer und Menschenrechtler.

Leben

Carl Christian Olsen ist der Sohn von Justus Kristian Gerth Olsen (1906–?), Sohn von Lars Albrekt Efraim Olsen und Laura Eva Lydia Johansen,[1] und Sofie Helga Agnes Olsen (1915–?), Tochter von Seth Eli Johan Olsen und Maria Rode Agnethe Johansen.[2][3] Sein Großvater war Mitglied in Grønlands Landsråd.[4] Von 1972 bis 1992 war er mit der Politikerin Henriette Rasmussen (1950–2017) liiert.[3]

Carl Christian Olsen besuchte die Schule in Sisimiut und ließ sich ab der 7. Klasse im dänischen Høng ausbilden. Nach der Schule besuchte er die Universität Kopenhagen, wo er Eskimologie studierte. Später studierte er zudem an der Universität Alaska, an der Universität Chicago, an der Ohio State University und an der Universität Oslo, bevor er 1975 erneut in Kopenhagen mit einer Arbeit über komplexe Nominalphrasen im Kitaamiusut promovierte. Er war Mitgründer der Universität von Grönland, wo er als Associate Professor für Linguistik und Literatur selbst lehrte. Zudem war er Dozent an der Barrow High School in Utqiaġvik, an Knud Rasmussens Højskole in Sisimiut und am Ilinniarfissuaq in Nuuk.[5]

Er war Leiter der grönländischen Sprachbehörde Oqaasileriffik, des Sprachkomitees, des Ortsnamenskomitees und der Sprachkommission des Inuit Circumpolar Council. Zudem ist er Vorsitzender der grönländischen Abteilung des ICC und ICC-Vizevorsitzender. Er setzt sich aktiv für die Rechte der Inuit ein und setzte beispielsweise die Anerkennung des Grönländischen als Amtssprache Grönlands 2009 durch.[5][4] Seit 2017 ist er Vorsitzender des Menschenrechtsrats des Naalakkersuisut.[6]

Am 27. Dezember 2007 erhielt er für seine Arbeit den silbernen Nersornaat[7] und 2017 wurde er mit dem Forscherpreis der International Arctic Social Sciences Association geehrt.[8]

Einzelnachweise