Carl Heise (Baumeister)
Carl Franz Heise[1] (geboren am 9. Januar 1888 in Warburg; gestorben nach 1947) war ein deutscher Bildhauer, Architekt und Baumeister.
Heise war Sohn des Warburger Bildhauers Franz Heise. Im Jahre 1929 wechselte er nach Troisdorf als Gemeindebaumeister und blieb es bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Er war Mitglied in der NSDAP. Das 1931 für ihn errichtete Wohnhaus im Stil des Neues Bauens zeigt klar den Einfluss des Bauhauses.[2] Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde ihm die „Entnazifizierung“ zunächst verwehrt, man versetzte ihn stattdessen 1947 in den vorgezogenen Ruhestand. Als Bildhauer war offenbar er nicht mit eigenen Entwürfen hervorgetreten, zumindest sind keine ihm eindeutig zuzuweisen, führte jedoch zusammen mit seinem Bruder Franz Heise Arbeiten aus insbesondere für Kriegerdenkmale. Auch hatte er mit seinem Bruder das Brunnenhaus am Paderborner Tor in Warburg geschaffen.[3] Das als Delphinbrunnenhaus bezeichnete Gebäude einer Station zur Wasserversorgung mit gestaltetem Delphinbrunnen am Paderborner Tor[4] steht auf der Liste der Baudenkmäler in Warburg. Sein 1931 errichtetes Wohnhaus Haus Heise in der Troisdorfer Parkstraße 11 steht auf der Liste der Baudenkmäler in Troisdorf.[5] Heise war 1937 an der Errichtung des Troisdorfer Freibades beteiligt insoweit er zusammen mit dem Bürgermeister die Pläne dazu eingesehen und geändert hatte.[6] Heise betätigte sich auch stadtplanerisch. Der Waldpark in Troisdorf wurde in den 1930er Jahren nach seinen Plänen angelegt.[7][8]
Entwürfe
- 1925: Delphinbrunnenhaus am Paderborner Tor, Warburg[3]
- 1928: Jugendherberge auf der Hüffert, Warburg[9], abgegangenes Bauwerk
- 1931: Haus Heise, Troisdorf[2]
- 1936: Heim der Hitlerjugend, Troisdorf[2] Heute befindet sich unter der Anschrift Römerstraße 61 eine Musikschule darin.[10] Auch das Gebäude ist denkmalgeschützt.[11]
Bildhauerische Werke
Folgende bildhauerische Werke sind von Carl Heise zusammen mit seinem Bruder Franz ausgeführt worden, die sich auf der Liste der Baudenkmäler in Warburg befinden:
- 1921: Kriegerehrenmal auf den Ehrenfriedhof Germete, St. Georg-Straße in Warburg[3]
- 1922: Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, auf dem Burgfriedhof in Warburg[3]
Einzelnachweise
- ↑ Er wird auch Karl Heise geschrieben!
- ↑ a b c Haus Heise, Baukunst NRW, abgerufen am 9. März 2022
- ↑ a b c d Bildhauer des 19. und frühen 20. Jahrhunderts warburg-news.d
- ↑ https://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/warburg/11197533_Der-falsche-Delfin.html
- ↑ Denkmalliste der Stadt Troisdorf, Nummer A82
- ↑ Matthias Dederichs: Schwimmvergnügen in und an der Agger. Ein Beitrag zum 75-jährigen Bestehen des Agger-Schwimmbades am 14. August 2013. In: Troisdorfer Jahreshefte 43 (2013), S. 143–159. Hier S. 150.
- ↑ https://www.troisdorf.de/de/?q=Baumeister%20Heise
- ↑ Durch die Troisdorfer Innenstadt, S. 20.
- ↑ Eine Herberge auf der Hüffert, Westfalen-Blatt, 30. Mai 2020, abgerufen am 9. März 2022
- ↑ https://www.troisdorf.de/de/rathaus-service/aktuell/broschueren-ratgeber-faltblaetter/burg-wissem-herz-und-gedaechtnis-der-stadt-troisdorf-die-burg-im-ueberblick.pdf?cid=8zp
- ↑ Denkmalliste der Stadt Troisdorf, Nummer A126
Personendaten | |
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NAME | Heise, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Heise, Carl Franz (vollständiger Name); Heise, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer, Architekt und Baumeister |
GEBURTSDATUM | 9. Januar 1888 |
GEBURTSORT | Warburg |
STERBEDATUM | nach 1947 |