Carl Schlottmann
Carl Gerhard Heinrich Schlottmann (* 26. November 1901 in Berlin[1]; † 30. Mai 1967 in Freiburg im Breisgau[2]) war ein deutscher Opernsänger (Bass).
Leben
Schlottmann studierte Rechtswissenschaften an der Friedrich-Wilhelms-Universität in seiner Heimatstadt und beendete dieses Studium erfolgreich mit einer Promotion. Parallel zu seinem Studium war er Student an der Berliner Musikhochschule (Gesangsausbildung).
1933 konnte Schlottmann mit einigem Erfolg als Bassbariton am Stadttheater in Cottbus debütieren. Anschließend hatte er Engagements an den Theatern in Mannheim, und Erfurt. 1937 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 5.662.615).[3] Ab 1939 war er am Stadttheater Brünn und Leiter der Reichstheaterkammer des „Gaues“ Böhmen-Mähren.[3]
Nach der Zäsur des Zweiten Weltkriegs konnte er an alte Erfolge anknüpfen und kam an das Theater in Meiningen. Für die DEFA spielte er u. a. den Göttervater Zeus im Kurzfilm Prometheus.[4] Später kam er an das Deutsche Nationaltheater nach Weimar.
Zwischen 1956 und 1958 war Schlottmann Mitglied des Stadttheaters in Freiburg i. Br.[5] Anschließend hatte er keine festen Engagements mehr, sondern gab nur noch einzelne Gastspiele oder Gesangsabende.
Einspielungen
- Part des Kuno in: Der Freischütz von Carl Maria von Weber, Aufnahme mit dem Orchester des Reichssenders Berlin.[6]
- Alfred P. Doolittle in: Szenen aus My Fair Lady – Mitglieder des Original Hamburger Ensembles. Metronome-LP HLP 10010.
Rollen (Auswahl)
Bekannt wurde Schlottmann vor allem durch seine Bass- oder Bariton-Partien in Wagner-Opern.
- Sarastro – Die Zauberflöte (Wolfgang Amadeus Mozart)
- Ein Polizeikommissär – Der Rosenkavalier (Richard Strauss)
- Heinrich, der Vogler – Lohengrin (Richard Wagner)
- Wotan – Das Rheingold (Richard Wagner)
- Hunding – Die Walküre (Richard Wagner)
- Veit Pogner – Die Meistersinger von Nürnberg (Richard Wagner)
Filmografie
Literatur
- Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon, Bd. 4. 4., erweiterte Auflage. Saur, München 2003, ISBN 3-598-11598-9.
- [Artikel] Carl Schlottmann. In: Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 8. Saur, München 1998, S. 687
Fußnoten
- ↑ Geburtsregister StA Berlin I/II, Nr. 988/1901
- ↑ Sterberegister StA Freiburg im Breisgau, Nr. 1177/1967
- ↑ a b Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 526.
- ↑ Meininger Schauspieler und der Film Seite 23 (Memento des Originals vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 321 kB)
- ↑ Des Kaisers neue Kleider
- ↑ Opern-Discographie
Personendaten | |
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NAME | Schlottmann, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Schlottmann, Carl Gerhard Heinrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Opernsänger (Bass) |
GEBURTSDATUM | 26. November 1901 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 30. Mai 1967 |
STERBEORT | Freiburg im Breisgau |