Carl Schultz (Rechtsanwalt)

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Carl (Karl) Ludwig Friedrich Schultz (* 29. April 1835 in Groß Rogahn, Kreis Schwerin; † 25. April 1907 in Schwerin) war ein deutscher Rechtsanwalt, Stadtverordneter und Schriftsteller.

Leben

Carl Schultz, Sohn eines Domänenpächters, bestand im Herbst 1853 das Abitur am Gymnasium Fridericianum Schwerin, bezog danach die Universität Göttingen und begann Philologie zu studieren. Er schloss sich 1853 der Burschenschaft Hannovera Göttingen[1] an. Wegen einer schweren Erkrankung unterbrach er nach drei Semestern das Philologiestudium und studierte vom Wintersemester 1854/55 an Rechtswissenschaften in Bonn, Berlin, Göttingen, Leipzig und Rostock. Nach bestandenen Examina ließ er sich 1860 als Rechtsanwalt in Schwerin nieder. Daneben engagierte er sich in der Kommunalpolitik und gehörte mehrere Jahre dem Bürgerausschuss der Stadt Schwerin an.

Sein Kunstinteresse zeigte sich zum einen dadurch, dass er lange Zeit am Feuilleton der „Mecklenburgischen Zeitung“[2] mitarbeitete und insbesondere Kritiken über Schauspielaufführungen schrieb. Zum anderen war er schriftstellerisch tätig und verfasste Gedichte, von denen er etliche in dem Band „Liederproben“ veröffentlichte. Von seinen satirische Spott- und Kampfliedern wurden einige anonym in der in Berlin wöchentlich erscheinenden Zeitschrift Kladderadatsch abgedruckt; andere blieben ebenso wie sein Epos „Hans, der Träumer“ unveröffentlicht. Carl Schultz verstarb 1907 in der Heilanstalt Sachsenberg[3] in Schwerin.

Veröffentlichungen

Literatur

  • Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisch-Bibliographisches Handbuch. begründet von Wilhelm Kosch, 3. völlig neu bearbeitete Aufl., herausgegeben von Bodo Berger, Heinz Rupp und Carl Ludwig Lang, 16. Bd. (Schobel-Schwaiger), bearb. von Ingrid Bigler, Berlin: Verlag De Gruyter, 1996, Sp. 567
  • Grete Grewolle: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? Ein Personenlexikon. Bremen: Edition Temme, 1995, S. 399
  • Henning Tegtmeyer: Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Hannovera Göttingen 1848-1998. Düsseldorf 1998
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1256-9, S. 355–356.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Henning Tegtmeyer: Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Hannovera Göttingen 1848–1998, Düsseldorf 1998, S. 20
  2. [1] (PDF; 129 kB) Mecklenburgische Zeitung
  3. Die Irren-Heilanstalt Sachsenberg bei Schwerin im Großherzogthum Mecklenburg : Nachrichten über ihre Entstehung, Einrichtung, Verwaltung und bisherige Wirksamkeit. Schwerin: Kürschner, 1833