Caroline von Bremer

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Caroline von Bremer[1] (vollständiger Name Caroline Maria Julia Freiin von Bremer[2] oder Caroline Marie Julie Freiin von Bremer; * 1766; † 1845 in Marienwerder) war Äbtissin des Klosters Marienwerder.[3]

Leben

Caroline von Bremer wurde zur Zeit des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg während der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover als Spross des Adelsgeschlechtes von Bremer geboren als Tochter des Wirklichen Geheimen Rats und Staatsministers Benedix von Bremer[3] (Benedict Bremer; 1717–1779)[4] und der Caroline Auguste von Haus[3] (Caroline Augustine von Haus; 1733–1795). Sie war eines von vier Kindern des Ehepaares.[4]

1796 wurde von Bremer als Chanoinesse in das in Marienwerder gelegene gleichnamige Kloster eingeführt.[3]

Das von Laves 1822 errichtete „Haus von Bremer“ wurde nach Kauf und Umbau von Klävemann ab etwa 1850 als Hotel Victoria betrieben, bevor es 1905 oder 1906 dem Haus Friedrich-Wilhelm wich.

Zur Zeit des Königreichs Hannover beauftragte sie Anfang der 1820er Jahre den Architekten und königlich hannoverschen Hofbaurat Georg Ludwig Friedrich Laves zum Entwurf eines repräsentativen Wohngebäudes in Hannover für sich selbst. So entstand nach den im Hauptstaatsarchiv Hannover erhalten Plänen von Laves aus dem Jahr 1821 das nach der Adeligen benannte Gebäude als eines der ersten Wohnhäuser und Prototyp einer Reihe gleichartiger Häuser unter der – zeitweiligen – Adresse Georgstraße 19 (später Hausnummer 27) Ecke Windmühlenstraße. Baubeginn für das Haus von Bremer war jedoch erst im November 1822. Das 1850/51 „von Klävemann“ gekaufte Haus und dann umgebaute Haus war zuletzt das Hotel Victoria und wurde 1905 oder 1906 abgebrochen.[5]

1827 wurde die Freiin zur Äbtissin des Marienwerder Klosters gewählt. Die Domina wohnte zwar weiterhin vorwiegend in Hannover. Im Kloster konnte sie jedoch zeitlebens den Abriss der alten, „längst weithin funktionslosen Nonnenempore“ verhindern, wenngleich es der stetige wachsenden Gemeinde – zu der damals auch die Kirchgänger von Stöcken zählten – bald „an Licht und Luft sehr mangelte“.[2]

Von Bremers Grabmal in Marienwerder ist bis heute erhalten.[3]

Archivalien

Archivalien von und über die Abtissin von Bremer finden sich beispielsweise

Einzelnachweise

  1. a b Geschichte des Klosters Marienwerder, Angaben der Rechercheplattform zu „Quellen zur Geschichte der Klosterkammer Hannover“ auf der Seite quellenrecherche.klosterkammer.de
  2. a b Hans Werner Dannowski: „Horstet über der Leine,“ Das Kloster Marienwerder, in ders.: Klosterfahrten. Zwischen Harz und Heide, Weser und Leine, 2. Auflage, Hannover: Schlütersche GmbH & Co. KG Verlag und Druckerei, 2009, ISBN 978-3-89993-661-2, S. 13–32; hier: S. 25; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. a b c d e Wolfgang W. Ewig: C 015 in ders.: Besondere Grabzeichen; PDF-Dokument von der Seite kloster-marienwerder.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 4. Januar 2020
  4. a b Studien zur Kirchengeschichte Niedersachsens. SKGNS, Bände 20–21 (1919), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1919, S. 249; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Jost Masson: G. L. F. Laves, Haus von Bremer, Georgstraße 27 (früher 19 / Ecke Windmühlenstraße), Hannover 1821, in Harold Hammer-Schenk, Günther Kokkelink (Hrsg.): Laves und Hannover. Niedersächsische Architektur im neunzehnten Jahrhundert, hrsg. von Harold Hammer-Schenk und Günther Kokkelink (revidierte Neuauflage der Publikation Vom Schloss zum Bahnhof...), Ed. Libri Artis Schäfer, 1989, ISBN 3-88746-236-X, S. 480–481; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche