Cartuja de Santa María de Miraflores
Die Cartuja Santa María de Miraflores ist ein Kloster des kontemplativen Kartäuserordens rund drei Kilometer östlich der Stadt Burgos in Spanien im Parque de Fuentes Blancas nahe dem Fluss Río Arlanzón. Die Anlage ist seit 1923 als Bien de Interés Cultural unter der Nummer RI-51-0000238 gelistet.
Geschichte
Der Ursprung der Kartause geht auf das Jahr 1442 zurück, als König Johann II. von Kastilien dem Kartäuserorden einen unter seinem Vater erbauten Jagdpavillon zur Errichtung eines Klosters überließ. Nachdem das Gebäude 1452 den Flammen zum Opfer fiel, wurde nach 1453 die bestehende Anlage durch Johannes von Köln neu errichtet und nach dessen Tod von seinem Sohn Simon von Köln bis 1484 vollendet. Johann II. und seine Gemahlin Isabella von Portugal wurden in der Kartause beigesetzt.
Anlage und Bauten
Das Kloster ist eine Anlage der Spätgotik. Die einschiffige Kirche mit polygonaler Apsis besitzt ein Sternengewölbe. Die Westfassade zieren die Wappen der Stifter. Die Seitenkapellen wurden zwischen 1532 und 1539 errichtet.
Ausstattung
Die Kartause birgt neben dem reich vergoldeten Hauptaltar aus der Zeit um 1496, den Gräbern von Johann II. und Isabella auch das Grab ihres Sohns, des Infanten und Gegenkönigs Alfons von Kastilien. Außerdem befindet sich in ihr ein Passionstriptychon, das der Schule von Rogier van der Weyden zugeschrieben wird. Bemerkenswert ist eine Tafel mit der Verkündigung. Der Miraflores-Altar von Rogier van der Weyden ist in die Gemäldegalerie Berlin gelangt.
Gemäß ihrer Berufung zum einsamen Leben erlauben die Klausurvorschriften der Kartäuser keinen Zugang für die Öffentlichkeit.[1] Die Kartause ist nicht zu besichtigen.
Literatur
- Nicolás Menéndez González: Studien zum empirischen Konstruieren Juan de Colonias (†1476/78). Form- und Herstellungswissen im Protostadium einer Ära des Architekturtraktats. 96. Veröffentlichung der Abteilung Architekturgeschichte des Kunsthistorischen Instituts der Universität zu Köln, 2 Bde. Köln 2018.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Website des Kartäuserordens, abgerufen am 29. April 2018
Koordinaten: 42° 20′ 15″ N, 3° 39′ 25″ W