Castello di Corano
Castello di Corano | ||
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Castello di Corano | ||
Staat | Italien | |
Ort | Borgonovo Val Tidone, Ortsteil Corano | |
Entstehungszeit | 11. Jahrhundert | |
Burgentyp | Ortslage | |
Erhaltungszustand | gut erhalten | |
Bauweise | Bruchstein und Ziegelmauerwerk | |
Geographische Lage | 44° 58′ N, 9° 25′ O | |
Höhenlage | 309 m | |
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Das Castello di Corano ist eine mittelalterliche Burg in Corano, einem Ortsteil der Gemeinde Borgonovo Val Tidone in der italienischen Emilia-Romagna. Sie liegt in dominanter Lage auf der orographisch linken Seite des Tidone-Tals.
Geschichte
Es ist nicht bekannt, wann die Burg erbaut wurde, aber die erste, sichere urkundliche Erwähnung betrifft ihre Zerstörung um die Mitte des 12. Jahrhunderts durch Truppen in Diensten des Kaisers Friedrich Barbarossa. Später, im Jahre 1241, wurde die guelfische Garnison, die die Burg verteidigte, von den Streitkräften des Enzio von Sardinien besiegt, die daraufhin auch begannen, die Umfassungsmauer, die die Burg umgab, niederzureißen.[1]
1372 bemächtigten die päpstlichen Truppen, die im Zuge des Konfliktes zwischen Galeazzo II. Visconti und Amadeus VI. von Savoyen auf der Seite der Savoyer kämpften, sich der Burg, ebenso wie anderer Burgen im Tidone-Tal. Die Besetzung war aber nur von kurzer Dauer, da die Streitkräfte Viscontis schon im folgenden Jahr alle Gebiete im Tidone-Tal zurückeroberten. Am 16. Mai 1417 steckte Francesco Bussone da Carmagnola, ein Condottiere, den der Herzog von Mailand ins Tidone-Tal geschickt hatte, um die Familie Arcelli zu bekämpfen, die Burg in Brand.[1]
1438 erlangte Lazzaro Radini Tedeschi die Investitur in die Lehen Corano und Vairasco durch den Herzog von Mailand, Filippo Maria Visconti und darüber hinaus den Grafentitel. 1453 wurde die Burg wiederaufgebaut und verstärkt, wobei örtliche Kräfte eingesetzt wurden. Die Rechte der Familie Radini Tedeschi auf Corano und später auch von den Sforzas bestätigt und die Burg blieb bis zum Aussterben des Familienzweiges mit dem Tod von Graf Daniele in ihren Händen. Letzterer benannte mit dem Segen des Königs von Frankreich, Franz I., der damals auch Herrscher von Mailand war, Giovani und Alessandro Anguissola, die Söhne seiner Schwester, Angela, zu seinen Erben. Bei der Teilung der Güter zwischen den beiden fiel Corano an Giovanni. Nachdem Giovanni Anguissola in der Folge seiner führenden Rolle, die er bei der Verschwörung innehatte, die zum Tod des Herzogs von Parma und Piacenza, Pier Luigi II. Farnese, führte, zur Flucht aus Piacenza gezwungen war, benannte er seinen Neffen Giulio zum Erben, dessen Erben den Grafentitel und die Burg bis in die ersten Jahre des 19. Jahrhunderts behielten.[1]
Beschreibung
Das kleine Gebäude besteht nur aus einem einzigen Baukörper, was in der Provinz Piacenza besonders selten ist,[1] und wurden aus Mauerziegeln auf einem Steinsockel erbaut: Der Unterschied zwischen den beiden Materialien zeigt vermutlich nicht verschiedene Bauphasen an, sondern könnte, wie ‚‘Carlo Perogalli‘‘ annimmt, auf Betrachtungen zum statischen Gleichgewicht des Komplexes oder auf die Verwendung der für den Bau verwendeten Elemente zurückzuführen sein.[2]
Die Burg hat einen trapezförmigen Grundriss mit einem einzelnen, rechteckigen Turm, der an die kurze Seite angebaut ist und eine stark angeschrägte Basis hat, auf der noch die Spuren einer inzwischen verschwundenen Zugbrücke zu sehen sind.[2] Auf dem Gebäude waren ursprünglich Zinnen angebracht, die heute noch, obwohl vermauert, die Dacheindeckung stützt. Der höchste Teil des Turms und der Hauptbaukörper sind durch Ziegeldekorationen in Sägezahnform gekennzeichnet, ein im 14. Jahrhundert typischen, architektonischen Element in der Poebene.[1]
Einige Innenräume sind mit Fresken von Luigi Arrigoni verziert, einem der bekanntesten Protagonisten der Malerei in Piacenza Anfang des 20. Jahrhunderts, der die Burg in den ersten Jahren seines Schaffens als seinen Studienort wählte.[1]
Einzelnachweise
Quellen
- Carmen Artocchini: Castelli piacentini. TEP, Piacenza (1967) 1983.
- Pier Andrea Corna: Castelli e rocche del Piacentino. Unione Tipografica Piacentina, Piacenza 1913.
Weblinks
- Castello di Corano. In: Castelli d’Italia – Ducato di Parma e Piacenza. Preboggion. Abgerufen am 1. August 2022.